Die MV Werften in Wismar haben mit dem Bau des größten jemals in Deutschland gefertigten Kreuzfahrtschiffes begonnen. Das berichtet die Schweriner Volkszeitung. Das Schiff mit dem Arbeitsnamen „Global One“ (der Taufname wird später bekannt gegeben) wurde vom Tourismus-Unternehmen Genting Hong Kong in Auftrag gegeben.
Die Länge der „Global One“ wird 342 Meter, die Breite 46,4 Meter und der Tiefgang 9,50 Meter betragen. Das Schiff verfügt über 2.500 Kabinen für bis zu 9.500 Passagiere, die Crew besteht aus 2.200 Personen. Als erstes Kreuzfahrtschiff überhaupt verfügt die „Global One“ über Rolltreppen sowie Einrichtungen, die mit künstlicher Intelligenz betrieben werden. So werden Roboter einfache manuelle Arbeiten wahrnehmen. Außerdem können Passagiere eine ganze Reihe von Dienstleistungen per Sprach- und Gesichtserkennung in Anspruch nehmen. Auch das Ein- und Ausschecken der Passagier wird mittels digitaler Gesichtserkennung organisiert.
Zur Ausstattung gehören darüber hinaus ein Themenpark, eine Luxus-Shopping-Meile, ein Multiplex-Kino, ein Spa sowie Fast-Food- und authentische asiatische Restaurants. Das Schiff sei „speziell für den rasant wachsenden asiatischen Kreuzfahrtmarkt konzipiert“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. „Allein 200 Millionen Chinesen können sich eine Kreuzfahrt leisten“, so ein Werftsprecher, „aber noch gibt es kaum Schiffe“.
Ausgeliefert werden soll die „Global One“ im Dezember 2020. Die „Global Two“ mit gleicher Ausstattung soll ein Jahr später folgen. Außerdem bauen die MV Werften für Genting Hong Kong vier Flusskreuzfahrtschiffe – von denen drei schon ausgeliefert wurden – sowie drei Expeditions-Yachten. Diese können sowohl die Tropen als auch die Polarregionen befahren und sind in der Lage, Eis bis zu einer Stärke von einem Meter zu brechen.
Neben dem Hauptsitz Wismar verfügen die MV Werften noch über Standorte in Rostock-Warnemünde und Stralsund. Das Unternehmen beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter.