Politik

Türkei: Polizei zeigt bei Protesten in Istanbul Härte

Die türkische Polizei ist bei den Kundgebungen zum 1. Mai in Istanbul mit großer Härte gegen Demonstranten vorgegangen.
01.05.2018 18:19
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die türkische Polizei nahm nach eigenen Angaben 84 Menschen fest und transportierte sie in Bussen zur Vernehmung ab. Viele von ihnen waren laut AFP von Polizisten zunächst übermannt, auf den Boden gedrückt und gefesselt worden. Zentrale Plätze und Straßen in der Innenstadt waren komplett abgeriegelt. Die Polizei hatte rund 26.000 Beamte im Einsatz.

Der zentrale Taksim-Platz war vollständig gesperrt, ebenso wie die berühmte Istiklal-Einkaufsstraße. Geschäfte blieben geschlossen. Als Demonstranten versuchten, auf den Taksim-Platz vorzudringen, schritt die Polizei ein. Das Großaufgebot der Polizei wurde nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu unterstützt von drei Hubschraubern, 85 Wasserwerfern und 67 gepanzerten Fahrzeugen.

Unterdessen nahmen tausende Menschen an der offiziellen Maikundgebung in Istanbul teil. Genehmigte Demonstrationen gab es darüber hinaus in Ankara und Izmir.

Der 1. Mai gibt in Istanbul traditionell Anlass zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, allerdings verstärkten die Behörden die Sicherheitsvorkehrungen zuletzt massiv. Indes verschärften sich die innenpolitischen Spannungen nach der Ankündigung vorgezogener Parlaments- und Präsidentschaftswahlen für den 24. Juni durch Staatschef Recep Tayyip Erdogan.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Grönland wählt am 11. März - und verbietet ausländische Spenden an Politik
05.02.2025

Aus Angst vor Wahlmanipulation und angesichts geopolitischer Begehrlichkeiten greift Grönland durch: Ausländische und anonyme Spenden an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Strafzölle: Wie die deutsche Wirtschaftsleistung massiv bedroht wird
05.02.2025

US-Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China könnten gravierende Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. Experten des...

DWN
Panorama
Panorama Russischer Geheimdienst hinter Auto-Sabotagen vermutet
05.02.2025

Eine Serie von Sabotageakten gegen Autos sorgt für Unruhe in Deutschland. Die Polizei vermutet dahinter einen russischen Geheimdienst, der...

DWN
Technologie
Technologie Shein und Temu im Visier der EU-Kommission
05.02.2025

Die EU-Kommission will gegen den massenhaften Import billiger Produkte von Plattformen wie Shein und Temu vorgehen. Im Fokus stehen...

DWN
Panorama
Panorama Elf Tote in Schweden: Was ist passiert?
05.02.2025

Nach einer Schießerei an einer Erwachsenenbildungseinrichtung in Schweden bleiben viele Fragen offen. Mindestens elf Menschen starben,...

DWN
Politik
Politik Mehrheit bei Migrationsvotum durch AfD: Für mehr als die Hälfte der Deutschen kein Problem
05.02.2025

Bei den Demonstrationen gegen Merz und die AfD war viel Empörung zu spüren. Doch diese Proteste spiegeln nur die Meinung einer – wenn...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungskonzern KNDS übernimmt Alstom-Werk in Görlitz und sichert Arbeitsplätze
05.02.2025

Der Rüstungskonzern KNDS übernimmt das Alstom-Werk in Görlitz. In einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten die Unternehmen eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Investments 2025: „Gold ist der beste Maßstab für den Wert von Bitcoin, den wir haben“
05.02.2025

Bitcoin-ETFs, politische Entscheidungen und die Goldkorrelation bestimmen die Spielregeln für Bitcoin 2025. Was das für Anleger bedeutet,...