Finanzen

Dollar-Investoren fliehen aus der türkischen Lira

Lesezeit: 1 min
08.05.2018 14:43
Die türkische Lira ist am Dienstag erneut unter starken Druck geraten.
Dollar-Investoren fliehen aus der türkischen Lira

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Wegen Zweifeln an einer baldigen Stabilisierung der hohen Inflation ziehen sich Anleger aus der türkischen Lira zurück. Dadurch stieg der Kurs des Dollar auf ein Rekordhoch von 4,2973 Lira. Im September vergangenen Jahres lag der Wechselkurs noch bei etwa 3,40 Lira zum Dollar. Der Wechselkurs zum Euro liegt bei etwa 5,10 Lira und damit nur knapp unter dem Allzeittief.

Die Verkäufe türkischer Staatsanleihen trieben die Rendite der zehnjährigen Titel auf 13,97 Prozent. Das ist ein Plus von mehr als einem Prozentpunkt innerhalb weniger Tage. Der Leitindex der Istanbuler Börse rutschte erstmals seit sieben Monaten zeitweise unter die Marke von 100.000 Punkten.

Die Türkei leidet unter einem hohen Leistungsbilanzdefizit und einer Inflation von mehr als zehn Prozent. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat sich wiederholt gegen Zinserhöhungen ausgesprochen. Bei einer Veranstaltung am Wochenende versprach er Anhängern für die Zeit nach der Präsidenten- und Parlamentswahl im Juni niedrigere Zinsen und eine geringere Inflation.

Am Dienstag kritisierte Erdogan die aktuelle Lira-Verkaufswelle. Er werde diesen Angriff auf die türkische Wirtschaft abwehren. Entsprechende Pläne hierfür habe er bereits in der Schublade.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...