Wirtschaft

Australier erschließen in Österreich erste europäische Lithium-Mine

Ein australisches Unternehmen will in Österreich Lithium abbauen.
26.05.2018 22:37
Lesezeit: 1 min

Das Unternehmen „European Lithium“ will in Kärnten Lithium gewinnen. Die notwendigen Vorbereitungsarbeiten sollen in zwei Jahren abgeschlossen sein, wie das Unternehmen auf seiner Webseite mitteilte. Dann soll mit dem Abbau begonnen werden. Die Verantwortlichen rechnen mit einer Jahresproduktion von 10.000 Tonnen. Dafür werden rund 300.000 bis 350.000 Tonnen Gestein bewegt werden müssen. Die Abbaumenge soll in etwa dem Bedarf eines europäischen Autobauers für seine Jahresproduktion von Batterien für Elektroautos entsprechen. Die Vorräte reichen für rund zwei Jahrzehnte. Es handelt sich um die erste Lithium-Mine in Europa.

„European Lithium“ ist ein Ableger des australischen Unternehmens „Global Strategic Metals“. Der 1969 gegründete Konzern betreibt Bergwerke und erschließt Rohstoffvorkommen. Die Australier kauften die Lithium-Mine nahe der Stadt Wolfsberg (270 Kilometer südlich von Wien) im Jahr 2011 für eine Summe von 10,25 Millionen Euro vom österreichischen Bergbau-Unternehmen „Kärntner Montanindustrie“. Die Vorkommen sind bekannt, seit in den 80er Jahren Probebohrungen durchgeführt wurden. Auf einen Abbau wurde jedoch verzichtet, weil er sich gegenüber dem Export nicht gerechnet hätte.

Seit ein paar Jahren hat sich die Nachfrage jedoch enorm erhöht, weil Lithium für die Produktion von Mobiltelefonen und Batterien für E-Autos eingesetzt wird. Derzeit beträgt der Bedarf 33.000 Tonnen pro Jahr. Nach Schätzungen der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) wird er sich bis zum Jahr 2025 mindestens verdoppeln. Andere Marktbeobachter sprechen sogar von einer Vervierfachung. Der Preis hat sich seit 2015 nahezu verdreifacht. Das auch „weißes Gold“ genannte Leichtmetall gilt mittlerweile als begehrtester Rohstoff der Welt.

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN – hier abonnieren!

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Mithilfe des GENIUS Act und grüner Energie ermöglichen wir ein neues, konformes, sicheres und umweltfreundliches digitales Vermögenserlebnis.

Sind Sie es leid, jeden Tag den Markt zu beobachten? Erfahrene Anleger nutzen die IOTA Miner-App, um jeden Tag ganz einfach ein passives...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas China-Illusion zerplatzt: Handelskammer-Chef warnt vor „Verkehrsunfall in Zeitlupe“
06.08.2025

Chinas Industrie erobert trotz westlicher Gegenwehr immer größere Teile des Weltmarktes – getrieben von Deflation, Währungsrückenwind...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis: Trumps Politik und geopolitische Spannungen treiben Goldnachfrage in Deutschland
06.08.2025

Wer vom steigenden Goldpreis profitieren will, denkt oft an physisches Gold. Doch es gibt eine spannende Alternative: Aktien von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tariftreuegesetz: Das nächste Bürokratiemonster für Unternehmen kommt
06.08.2025

Das Kabinett hat das Tariftreuegesetz durchgewunken. Das Gesetz soll sichern, dass öffentliche Aufträge nur an Unternehmen gehen, die...

DWN
Finanzen
Finanzen Pharma-Aktien im Ausverkauf: Politische Risiken eröffnen langfristige Einstiegschancen
06.08.2025

Trotz stabiler Nachfrage und solider Bilanzen geraten Pharma-Aktien 2025 ins Hintertreffen. Grund ist die Rückkehr Donald Trumps ins...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenangebote: Vonovia sucht händeringend 2800 neue Mitarbeiter 
06.08.2025

Dass Unternehmen den Abbau tausender Stellen ankündigen, ist seit langem tägliche Realität in Deutschland. Währenddessen sucht der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Panzer statt Autos: Schaeffler will in die Rüstungsindustrie einsteigen
06.08.2025

Miese Zahlen beim Autozulieferer: Schaefflers Umsatz und Gewinn schwächeln. Jetzt prüft der Automobil- und Industriezulieferer, ob sich...

DWN
Politik
Politik Polen: Präsident Karol Nawrocki legt Amtseid ab - kommt jetzt ein Kurswechsel für die EU?
06.08.2025

Karol Nawrocki wird heute als neuer Präsident Polens vereidigt. Der PiS-nahe Historiker kündigt eine harte Konfrontation mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Personalabbau – nach Automobil- und Chemieindustrie trifft es jetzt die Pharmabranche
06.08.2025

Alarmstimmung in der Pharmabranche: Rund 4.000 Menschen protestierten in Marburg gegen Stellenstreichungen in der Pharmabranche. Betroffen...