Technologie

Schweden entwickeln stärkstes Biomaterial der Welt

Lesezeit: 1 min
26.05.2018 22:36
Forscher aus Schweden und Hamburg entwickeln ein Biomaterial mit besonderer Stärke.
Schweden entwickeln stärkstes Biomaterial der Welt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein Forscherteam unter schwedischer Federführung hat das bislang stärkste Biomaterial der Welt entwickelt. Es ist stabiler als Stahl und löst Spinnenseide als bisher stärkstes bekanntes Biomaterial ab.

Entwickelt wurde das neue Biomaterial am Forschungszentrum „Deutsches Elektronen Synchrotron“ (DESY) in Hamburg. Verwendung fand dabei der Röntgenstrahler PETRA III, die beste Lichtquelle ihrer Art weltweit. Sie wurde im Zuge des Baus des Teilchenbeschleunigers HERA entwickelt. Mit Hilfe von PETRA III war es den Forschern möglich, Nanofasern im millionstel-Millimeter-Bereich zu erkennen und ihre Struktur genau zu analysieren. Anschließend waren sie in der Lage, Fäden des neuen weltstärksten Biomaterials zu fertigen – und zwar in einer Dicke von 0,015 Millimeter und einer Länge von mehreren Metern. Für den industriellen Gebrauch lassen sich auch Fäden von weitaus größerer Dicke herstellen.

Das neue Biomaterial ist leicht abbaubar und daher besonders umweltfreundlich. Es zeichnet sich durch ein äußerst geringes Gewicht sowie durch besondere Elastizität aus und könnte eine ganze Reihe von Kunststoffen ersetzen, die bisher in der industriellen Produktion eingesetzt werden – vor allem im Automobil- und Flugzeugbau. Nach Schätzungen der Wissenschaftler bewegen sich die Herstellungskosten im gleichen Bereich wie die Herstellungskosten der derzeit verwendeten Kunststoffe.

Die Federführung an dem Projekt hatte ein Forscherteam der Königlichen Technischen Hochschule (KTH) Stockholm. Beteiligt waren weiterhin Wissenschaftler des schwedischen Forschungsinstituts RISE Bioeconomy, der Stanford University (Kalifornien), der University of Michigan und von DESY.

***

Weitere interessante Artikel zum Thema Technologie finden Sie im Tech-Report der DWN.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

 

DWN
Finanzen
Finanzen Genomsequenzierung: Investieren in die personalisierte Medizin der Zukunft
09.05.2024

Genomsequenzierung, Gentherapie, personalisierte Medizin: Die Medizin- und Pharma-Industrie steht vor einem Wendepunkt. Gleichzeitig sind...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview zur Mafia in Deutschland: „Hier gehe ich von Strafvereitelung im Amt aus“
09.05.2024

Italienische Mafia-Organisationen gewinnen in Deutschland zunehmend an Einfluss – und können dabei teilweise auf das stillschweigende...

DWN
Technologie
Technologie Luftfahrt: Klimaneutralität bis 2050 wohl unrealistisch
09.05.2024

Der Luftverkehr gilt als ein starker Treiber zur Klimakrise. Mit technischen Lösungen klimaschonendes- oder gar klimaneutrales Fliegen zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktien: Warum die Kapitalrendite eines Unternehmens wichtiger als die Bewertung ist
09.05.2024

Was bestimmt eigentlich den Wert einer Aktie? In der Berichterstattung stehen häufig Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hybrides Arbeiten liegt im Trend - nicht nur aus Umwelterwägungen
09.05.2024

Die klassische Büroarbeit hat es spätestens seit Corona schwer, sich gegen das geschätzte Homeoffice zu behaupten. Immer mehr...

DWN
Technologie
Technologie Erneuerbare Energien knacken wichtige Marke
09.05.2024

Erneuerbare Energien wachsen vor allem dank Wind- und Solarenergie. Der Anteil an der globalen Stromproduktion beträgt mittlerweile 30...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Sicherheitsalarm: Wie sich Unternehmen gegen Spionage und Cyberbedrohungen schützen können
09.05.2024

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt davor, dass die Bedrohungslage im Cyberraum ernst ist, insbesondere in Bezug...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die Ampel auf Rot: Warum die deutsche Wirtschaft abwandert
08.05.2024

Der Frust des deutschen Mittelstands ist gewaltig. Immer mehr Unternehmer denken über Verlagerung ihrer Produktionsbetriebe nach. Nach...