In Ingolstadt und der umliegenden Region werden in Kürze Flugtaxis erprobt. Die Stadtverwaltung, die Bundesregierung, Audi, Airbus, diverse Forschungszentren und Universitäten sowie eine Reihe weiterer Akteure unterzeichneten eine dementsprechende Absichtserklärung. Ingolstadt liegt in der Mitte von Bayern (80 Kilometer nördlich von München, knapp 100 Kilometer südlich von Nürnberg) und ist daher als Testregion besonders geeignet.
Welche Unternehmen und Forschungseinrichtungen die Flugtaxis stellen werden, steht noch nicht fest. Ingolstadt ist Sitz von Audi, Airbus unterhält eine Niederlassung in der Stadt. Die beiden Konzerne stellten im März auf der Messe „Genfer Autosalon“ das gemeinsam entwickelte Flugauto „Pop.Up Next“ vor. Auch andere deutsche Unternehmen arbeiten an fliegenden Autos und Drohnen für die Beförderung von Passagieren. Volocopter aus Bruchsal hat den ersten bemannten elektrischen Senkrechtstarter der Welt entwickelt. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das die Erklärung ebenfalls unterzeichnet hat, ist schon seit längerem in der Flugtaxi-Forschung engagiert.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte, Flugtaxis seien „schon längst keine Vision mehr“. Und weiter: „Sie eröffnen komplett neue Möglichkeiten, etwa für den Krankentransport in Städten und Ballungsräumen.“ Dorothee Bär (CSU), Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, sagte: „Im weltweiten Vergleich ist Deutschland ein Land von geringer Fläche. Wir können nicht alle Straßen sechs- oder achtspurig ausbauen. Deshalb gehören zur Mobilität der Zukunft natürlich Flugtaxen, und zwar zu einem erschwinglichen Tarif.“
Neben Ingolstadt sind auch Genf und Hamburg an der Erprobung von Flugtaxis interessiert. Hamburg plant, in Kooperation mit Airbus – das in der Hansestadt seinen mit Abstand größten deutschen Standort betreibt – sowie technischen Universitäten Machbarkeitsstudien zum Einsatz von bemannten Drohnen und anderen Fluggeräten zu erstellen.
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