Gemischtes

VW will E-Autos mit Feststoff-Batterie bauen

VW investiert in die Feststoffbatterie-Technologie.
28.06.2018 23:01
Lesezeit: 1 min

VW kauft für 100 Millionen Dollar Anteile am kalifornischen Feststoffbatterie-Unternehmen QuantumScape. Das meldet der Online-Dienst „Mining.com“. VW ist damit größter Anteilseigner an dem Start-up, das aus einem Forschungsprojekt an der Elite-Universität Stanford hervorging. Der Autobauer erhofft sich von seinem Engagement bei den Amerikanern – die über rund 200 Patente verfügen - einen Vorsprung im Bereich E-Mobilität gegenüber anderen Autobauern, die ebenfalls in die Feststoffzellen-Forschung investieren.

Die Autobranche setzt in die neue Technologie große Hoffnungen. Feststoff-Batterien haben gegenüber den derzeit üblichen Lithium-Ionen-Batterien eine ganze Reihe von Vorteilen: Sie bieten mehr Sicherheit, verfügen über eine höhere Energie-Dichte, sind schneller aufladbar und benötigen weniger Platz. Vor allem aber ermöglichen sie größere Reichweiten: Ein derzeitiger E-Golf kann etwa 300 Kilometer weit fahren, bevor seine Batterie aufgeladen werden muss – mit einer Feststoff-Batterie würde seine Reichweite laut VW mit etwa 750 Kilometern mehr als das zweieinhalbfache betragen.

Die Wolfsburger haben das Ziel ausgegeben, die Entwicklung der neuen Technologie so voranzutreiben, dass sie ab 2025 in die Serienfertigung gehen kann. Laut eines VW-Sprechers sei dieses Ziel realistisch, allerdings auch mit einem Fragezeichen behaftet: „Ob es funktioniert, wird man in den nächsten drei bis vier Jahren feststellen.“ Es steht auch noch nicht fest, ob VW Produktion selbst übernehmen oder sie einem Zulieferer überlassen würde.

Der Markt für Lithium-Batterien wird derzeit von Firmen aus Südkorea, Japan und vor allem China dominiert. Auch wenn es Bestrebungen in Europa gibt, dieser Dominanz entgegenzutreten, ist es fraglich, ob der Vorsprung der Asiaten noch aufzuholen ist. Die Investition in Feststoff-Batterien macht für VW insofern also Sinn – zumal die Chinesen mit der neuen Technologie nur wenig Erfahrung besitzen.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik SPD-Spitze im Umbruch: Bas spricht von historischer Verantwortung
12.05.2025

Die SPD steht nach dem desaströsen Wahlergebnis von 16,4 Prozent bei der Bundestagswahl vor einem umfassenden Neuanfang. In Berlin haben...

DWN
Politik
Politik Beamte in die Rente? SPD und Experten unterstützen Reformidee
12.05.2025

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas erhält Unterstützung aus der SPD für ihren Vorschlag, künftig auch Beamte, Selbstständige und...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell: Deutlicher Kursrutsch nach Zoll-Einigung zwischen USA und China – jetzt Gold kaufen?
12.05.2025

Der Goldpreis ist am Montagmorgen unter Druck geraten. Der Grund: Im Zollkonflikt zwischen den USA und China stehen die Zeichen auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie bricht ein: Strategischer Umbau und politische Entwicklungen belasten – Chance zum Einstieg?
12.05.2025

Die Rheinmetall-Aktie ist am Montag eingebrochen. Nach dem Rheinmetall-Allzeithoch am vergangenen Freitag nehmen die Anleger zum Start in...

DWN
Politik
Politik Friedensoffensive: Selenskyj lädt Putin zu persönlichem Treffen in die Türkei ein
12.05.2025

Selenskyjs persönliches Gesprächsangebot an Putin in der Türkei und sein Drängen auf eine sofortige, 30-tägige Feuerpause setzen ein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Entspannung im Handelskrieg? China und USA nach Genf optimistisch
12.05.2025

Bei ihren Zollgesprächen haben China und die USA nach Angaben der chinesischen Delegation eine „Reihe wichtiger Übereinstimmungen“...

DWN
Politik
Politik Hoffnung auf neue Gespräche: Putin bietet Verhandlungen mit Ukraine an
12.05.2025

Wladimir Putin schlägt überraschend neue Verhandlungen mit der Ukraine vor – doch Kiew und der Westen setzen ihn mit einem Ultimatum...

DWN
Technologie
Technologie Das Ende von Google? Warum SEO dennoch überleben wird
12.05.2025

Künstliche Intelligenz verändert die Online-Suche radikal – doch wer jetzt SEO aufgibt, riskiert digitalen Selbstmord.