Politik

Neue Apple-Produkte überzeugen Anleger nicht

Lesezeit: 2 min
13.09.2018 00:17
Die neuen Produkte von Apple haben an der New Yorker Börse keine Begeisterung ausgelöst.
Neue Apple-Produkte überzeugen Anleger nicht

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Apple-Aktien fielen nach der Vorstellung der neuen Modelle um 1,2 Prozent. Am Dienstag hatten die Titel in Erwartung von Überraschungen 2,5 Prozent zugelegt. Der wichtigste US-Börsenwert dürfte auch wegen einer pessimistischen Analyse von Goldman Sachs hinter den Erwartungen geblieben sein. Die US-Investmentbank äußerte sich in einer Kurzstudie mit Blick auf ein Überangebot an Speicherchips kritisch und stufte einige US-Werte herunter. Der vielbeachtete Index für den Sektor - der Philadelphia Sox - fiel zeitweise um über drei Prozent. Am Ende stand ein Minus von 1,2 Prozent. Micron brachen um mehr als vier Prozent und Applied Materials um rund zwei Prozent ein.

Der teuerste Technologiekonzern der Welt mit einem Marktwert von mehr als einer Billion Dollar stellte am Mittwoch in Cupertino gleich drei Nachfolgemodelle für sein Jubiläumsgerät iPhone X vor. Das iPhone XS sowie das iPhone XS Max und das iPhone Xr aus Aluminium sollen dafür sorgen, dass Apple im Ringen um die Gunst der Kunden nicht weiter hinter Samsung Electronics und nunmehr auch Huawei aus China zurückfällt.

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr präsentierte Apple im neuen - nach dem legendären Apple-Mitgründer benannten - Steve-Jobs-Theater - lediglich kleinere Neuerungen an den Modellen. Der US-Konzern will bei Kunden vor allem mit längeren Batterielaufzeiten und besseren Kameras punkten. Die beiden XS-Modelle unterstützen - ähnlich der hauseigenen Computeruhr - zwei SIM-Karten und machen es dem Nutzer damit möglich, verschiedene Telefonnummern zu besitzen. Beim XS Max - dem mit einem Durchmesser von 16,5 Zentimetern bisher größten iPhone - packt Apple auch beim Preis noch mal eins drauf und verlangt in Deutschland mindestens 1249 Euro und damit 100 Euro mehr als für den Vorgänger iPhone X. Die Max-Variante werde vor allem in China gut laufen und viele Leute dazu veranlassen, sich ein neues iPhone zu kaufen, sagte Gartner-Expertin Annette Zimmermann.

Apple ist es elf Jahre nach der Markteinführung des iPhones gelungen, neue Preisklassen zu erobern. Lange Zeit galt es als unvorstellbar, dass Verbraucher bereit sind, mehr als 1000 Euro oder Dollar für ein Gerät auf den Tisch zu legen. Dank der Nachfrage nach den besonders teuren Modellen ist es Apple gelungen, trotz nahezu stagnierender Absatzzahlen Umsatz und Gewinn zu steigern. Analyst Michael Walkley vom Finanzdienstleister Canaccord geht davon aus, dass Apple seinen Marktanteil im Premiumsegment weiter ausbauen wird. Dies hänge damit zusammen, dass die Verbraucher sehr zufrieden mit den iPhones seien.

Neben dem iPhone spielten bei der Präsentation die neuen Computeruhren eine prominente Rolle. Diese haben nun deutlich größere Bildschirme als bisher und fokussieren sich auf Gesundheitsaspekte. Sie können beispielsweise einen unregelmäßigen Herzschlag feststellen und einen automatischen Notruf absetzen. Die Aktien des Fitness-Armband-Anbieters Fitbit gaben fast sechs Prozent nach. Allerdings ging es auch für Apple selbst mehr als ein Prozent nach unten. Es handele sich um Gewinnmitnahmen, sagte Händler Michael James von Wedbush Securities in Los Angeles.

Mehr News im Tech-Report der DWN.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Politik
Politik Scholz im Bundestag: Eine Erklärung, die nichts erklärt
28.11.2023

Die mit großer Spannung erwartete Regierungserklärung enttäuschte. Weder erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz, wie es zu dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bundesrat stimmt besseren Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen zu
28.11.2023

Mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG), dem nun auch der Bundesrat zugestimmt hat, werden sich die Finanzierungsmöglichkeiten für...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kredite an Unternehmen in Eurozone schrumpfen erstmals seit 2015
28.11.2023

Die Zinserhöhung durch die EZB zeigt Wirkung. Der Umfang der Kredite an Unternehmen der Eurozone ist im Oktober so stark zurückgegangen...

DWN
Politik
Politik Schuldenbremse: Scholz erhält Rückendeckung vom DIW
28.11.2023

Die Haushaltskrise rechtfertigt laut DIW-Chef Marcel Fratzscher die Ausrufung einer Notlage auch für 2024. Die Schuldenbremse sei sowieso...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EIT Culture & Creativity - Europa setzt auf Kreativität für KMU
28.11.2023

Europa setzt auf kreative Impulse für wirtschaftliche Transformation: Mit über 70 Millionen Euro fördert das EIT Culture & Creativity...

DWN
Politik
Politik Armes Deutschland – eine Gefahr für die Demokratie
27.11.2023

Neueste Zahlen zum Wohlstand und dessen ungleicher Verteilung zeigen: Die Armut ist in Deutschland auf dem Vormarsch - mit weitreichenden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konsumklima schwach: Handel fürchtet um Weihnachtsgeschäft
28.11.2023

Das Konsumklima hat sich vor Weihnachten nur wenig aufgehellt. Doch Ökonomen sind wenig optimistisch. Denn durch die Haushaltskrise drohen...

DWN
Politik
Politik SPD und Grüne gegen Schuldenbremse, FDP weiter dafür
28.11.2023

Die Ampel streitet über den Bundeshaushalt 2024. Allein die FDP will an der Schuldenbremse festhalten. Daher setzen SPD und Grüne auf...