Politik

Merkel besucht deutsche Soldaten in Litauen

Bundeskanzlerin Merkel hat die deutschen Soldaten in Litauen besucht.
14.09.2018 18:53
Lesezeit: 1 min

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Einsatz der Bundeswehr für die, wie die dpa es nennt, «Stärkung der Nato-Ostflanke an der Grenze zu Russland» hervorgehoben. Im litauischen Rukla würdigte sie am Freitag das Engagement der dort stationierten deutschen Soldaten. «Wir sind stolz darauf, dass Sie hier sind», sagte sie auf dem Kasernengelände in einer Ansprache an die Soldaten.

Als Reaktion auf die Spannungen mit Russland im Zuge der Ukraine-Krise hatte die Nato jeweils rund 1000 Soldaten in die drei baltischen Staaten und nach Polen entsendet. In Litauen hat die Bundeswehr dabei mit gut 450 Soldaten die Führungsrolle übernommen, sie leitet einen multinationalen Gefechtsverband. Vielen Menschen werde damit «der Beweis erbracht, dass uns die Bündnisverteidigung wieder sehr viel wichtiger ist, als das eine ganze Zeit lang war», sagte Merkel.

In Litauen zeigt sich die politische Führung des Landes dankbar für die deutsche Führungsrolle. Auch die Bevölkerung hat Umfragen zufolge keine historisch bedingten Vorbehalte gegen deutsche Soldaten. «Ich glaube, dass ist ganz, ganz wichtig. Wenn man mal an die Geschichte denkt, dann waren Deutsche hier in ganz anderer Mission», sagte Merkel unter Bezug auf die nationalsozialistische Besatzung der Ostseerepublik.

Russland hingegen wertet die Ausweitung der Nato-Präsenz an seinen Grenzen als Provokation - auch wenn das Bataillon angesichts der Stärke der Truppen Moskaus keine echte Gefahr für Russland darstellt. Neben der Trennung von ihren Angehörigen und anderen Entbehrungen im Auslandseinsatz seien die Soldaten in Litauen auch mit der «hybriden Kriegsführung» konfrontiert. «Das haben wir uns nicht ausgedacht, sondern es ist einfach Teil der russischen Doktrin», sagte Merkel.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freiwillige vor: Neuer Bahnchef gesucht
21.08.2025

Die Deutsche Bahn steckt in ihrer tiefsten Krise, doch der Verkehrsminister drängt auf schnellen Wechsel an der Spitze. Während geeignete...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Abwanderung von Fachkräften: Immer mehr deutsche Arbeitnehmer verlassen ihr Heimatland
21.08.2025

Immer mehr Deutsche sagen Adieu: 2024 waren es 270.000 Ausreisewillige. Selbstständige, Akademiker und Fachkräfte verlassen Deutschland...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenanzeigen: Firmen verschenken Potenzial mit fehlender Familienfreundlichkeit
21.08.2025

Deutsche Unternehmen reden gern über Familienfreundlichkeit, doch in den Stellenanzeigen bleibt davon wenig übrig. Eine neue Analyse...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Importzoll auf Autos aus EU soll rückwirkend sinken
21.08.2025

Washington senkt seine Importzölle auf Autos aus der EU – rückwirkend und überraschend deutlich. Für Europas Autobauer ist das zwar...

DWN
Panorama
Panorama Nord-Stream-Anschlag: Carabinieri verhaften Ukrainer wegen Sprengstoff-Operation
21.08.2025

Seit zwei Jahren ermittelt die Bundesanwaltschaft im Fall der gesprengten Nord-Stream-Pipelines. Nun gerät ein Ukrainer ins Visier, den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Homeoffice auf Rezept? Ärztliches Attest bedeutet keinen Anspruch aufs Homeoffice – was zu beachten ist
21.08.2025

Ärztliche Homeoffice-Atteste liefern Hinweise, sind aber kein automatischer Freifahrtschein. Fehlen verbindliche Regeln und ein...

DWN
Politik
Politik Russland erklärt, in die Sicherheitsgarantien für die Ukraine „einbezogen“ werden zu wollen
21.08.2025

Russland will bei den Sicherheitsgarantien für die Ukraine mitreden – und verlangt ein Vetorecht. Experten warnen: Damit droht Moskau,...

DWN
Finanzen
Finanzen Millionen PayPal-Zugangsdaten im Umlauf – das sollten Nutzer jetzt tun
21.08.2025

Millionen PayPal-Zugangsdaten sollen im Darknet zum Verkauf stehen – zu einem erstaunlich niedrigen Preis. Ob es sich um aktuelle Daten...