Der Mischkonzern Thyssenkrupp will mit einer Aufspaltung aus der Krise. Der Vorstand werde dem Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung am Sonntag eine Teilung des Konzerns in zwei Unternehmen vorschlagen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Die Industriegüter- sowie die Werkstoffgeschäfte sollten künftig jeweils als eigenständige, börsennotierte Gesellschaften geführt werden. Die Teilung werde als Abspaltung erfolgen. Abgetrennt werden unter anderem das Aufzugs- und das Autoteilegeschäft.
Die Arbeitnehmervertreter von Thyssenkrupp haben dem Vorstand Rückendeckung für die angestrebte Aufspaltung des Konzerns gegeben. "Die Arbeitnehmervertreter stehen hinter den Plänen des Vorstands", sagte IG Metall-Sekretär Markus Grolms am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Damit wird eine Zerschlagung von Thyssenkrupp verhindert. Einen Ausverkauf von Geschäften wird es nicht geben", fügte der stellvertretende Chef des Aufsichtsrats hinzu, der nach dem Rücktritt von Ulrich Lehner das Kontrollgremium derzeit leitet.