Finanzen

Russland und Syrien verzichten auf Dollar im Öl-Handel

Russland und Syrien werden künftig gemeinsame Öl- und Gasprojekte ohne den US-Dollar als Zahlungsmittel umsetzen.
14.12.2018 23:55
Lesezeit: 1 min

Russland und Syrien werden künftig bei Öl- und Gasprojekten und beim bilateralen Handel auf die Verwendung des US-Dollars als Zahlungsmittel verzichten. Das sagte Wladimir Padalko, Vizepräsident der russischen Industrie- und Handelskammer, der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS.

Padalko fügte hinzu, dass die Regierungen Russlands und Syriens 200 russische und syrische Unternehmen für gemeinsame Projekte beim Wiederaufbau Syriens ausgewählt hätten. Der türkischen Nachrichtenagentur Ihlas zufolge soll durch die Umstellung auf nationale Währungen der bilaterale Handel einen Aufschwung erleben.

Beide Seiten haben zudem eine Reihe von Handelsabkommen über die Exploration und Produktion von Energieerzeugnissen in Syrien abgeschlossen. Das russische Ministerium für Industrie und Handel und das syrische Industrieministerium haben Berichten zufolge einen Fahrplan für die bilaterale industrielle Zusammenarbeit inzwischen genehmigt und unterzeichnet. Es seien 30 Vereinbarungen über Investitionsprojekte getroffen worden.

Imad Sabuni, Leiter der syrischen Kommission für Planung und internationale Zusammenarbeit, sagt, dass Russland und Syrien vor allem in den Bereichen Verkehr und Hochschulbildung zu einer wesentlichen Einigung gelangt seien.

Nach einer Studie von World Vision International aus dem Jahr 2016, soll der Wiederaufbau insgesamt 275 Milliarden Dollar kosten. Die gesamte Industrie des Landes wurde im Verlauf des Kriegs dezimiert. Hinzu kommen die Kosten für notwendige Reparaturen an der Infrastruktur, die der Internationale Währungsfonds (IWF) auf 180 Milliarden bis 200 Milliarden Dollar schätzt. Somit würden sich die Kosten für den gesamten Wiederaufbau auf 455 Milliarden Dollar beziffern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...