Politik

Frustrierte Kunden attackieren Mitarbeiter der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn hat in diesem Jahr bereits rund 2000 gewaltsame Übergriffe auf ihre Mitarbeiter registriert.
23.12.2018 00:59
Lesezeit: 1 min

Bis Ende Oktober zählte der Konzern 1981 Körperverletzungen, wie aus Angaben des Bundesinnenministeriums für die Linksfraktion hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Samstag vorlagen. Bei anderen Bahnunternehmen gab es demnach rund 140 Gewalttaten.

Die Linken-Arbeitsmarktexpertin Sabine Zimmermann sprach von einer "beunruhigenden Tendenz" bei der Entwicklung der Fallzahlen. "Die Beschäftigten erfahren täglich den angestauten Frust über schlechte Leistungen ihres Unternehmens, im schlimmsten Fall bis hin zur Gewalt", sagte Zimmermann der Passauer Neuen Presse.

Im Jahr 2015 hatte die Bahn AG den Unterlagen zufolge 1876 Körperverletzungen bei ihren Mitarbeitern gezählt. In den Folgejahren stiegen die Zahlen deutlich: 2016 waren es 2374 gewaltsame Übergriffe und 2017 dann 2550.

Das Bundesinnenministerium gab auch Daten der Bundespolizei weiter. Darin sind die Fallzahlen niedriger. Demnach zählte die Bundespolizei in diesem Jahr bis Ende Oktober 1140 Angriffe auf Mitarbeiter der Deutschen Bahn. 2015 waren es 1317 gewesen, für 2016 wird die Zahl mit 1494 angegeben und für 2017 mit 1422.

Bei den Konkurrenten der Deutschen Bahn erfasste die Bundespolizei den Angaben zufolge im Jahr 2015 insgesamt 136 Übergriffe. In den nächsten Jahren waren es 172 beziehungsweise 171, von Januar bis Oktober 2018 dann 139 Fälle.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...