Politik

Kaspisches Meer: Russland und Iran bereiten gemeinsames Militär-Manöver vor

Lesezeit: 1 min
07.01.2019 17:20
Russland und der Iran werden im Kaspischen Meer ein Marine-Manöver durchführen. Die Gewässer sind bekannt für ihre Öl- und Gasreserven.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Iran und Russland bereiten sich auf gemeinsame Marineübungen im Kaspischen Meer vor - darunter Rettungs- und Anti-Piraterie-Übungen. "Taktische, Rettungs- und Anti-Piraterie-Manöver zwischen iranischen und russischen Seestreitkräften sind in Planung und werden in naher Zukunft umgesetzt", zitiert der englischsprachige Dienst von Reuters den iranischen Konteradmiral Hossein Khanzadi. Russland und der Iran hatten zuletzt im Juli 2017 Übungen im Kaspischen Meer durchgeführt. Khanzadi meint, dass die Präsenz von ausländischen Seestreitkräften von Nicht-Anrainerstaaten im Kaspischen Meeres ausgeschlossen seien.

"Das Kaspische Meer ist das Meer des Friedens und der Freundschaft, und alle seine Anrainerstaaten folgen diesem Ansatz", so der Konteradmiral. Sollten ausländische Seestreitkräfte versuchen, in das Kaspische Meer einzudringen, würden sie konfrontiert werden.

Russland, der Iran, Aserbaidschan, Kasachstan und Turkmenistan - alle am Kaspischen Meer angrenzend - hatten sich im September 2018 grundsätzlich darauf geeinigt, wie das Kaspische Meer aufgeteilt werden soll. Ihre Staatschefs hatten am 9. August 2018 in der kasachischen Stadt Aktau die Konvention über den rechtlichen Status des Kaspischen Meeres unterzeichnet, berichtet die New York Times. Sie legt eine Formel für die Aufteilung ihrer Ressourcen fest und verhindert, dass andere Mächte dort eine militärische Präsenz aufbauen.

Das Kaspische Meer ist wegen seiner riesigen Öl- und Gasreserven sehr begehrt. Es wird geschätzt, dass unter seinem Meeresboden 50 Milliarden Barrel Öl und fast 300 Billionen Kubikfuß (8,4 Billionen Kubikmeter) Erdgas liegen, berichtet export.gov. Aus diesem Grund gab es zahlreiche Meinungsverschiedenheiten über die Aufteilung einiger seiner riesigen Öl- und Gasfelder. Zwischen 80-90 Prozent des Kaviars der Welt stammen zudem aus dem Kaspischen Meer. Die Meinungsverschiedenheit über seinen rechtlichen Status hatte bisher auch verhindert, dass eine Erdgaspipeline zwischen Turkmenistan und Aserbaidschan (transkaspische Gaspipeline) über das Kaspische Meer gebaut wird. Dies hätte dazu geführt, dass turkmenisches Gas Russland auf seinem Weg nach Europa hätte umgehen können. Internationale Ölkonzerne, die in den 1990er Jahren ins Kaspische Meer eilten, haben sich mittlerweile zurückgezogen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nach Kritik: Bahn kassiert Pläne für höhere Schienenmaut
13.09.2024

Ab 2026 wollte die Deutsche Bahn die Trassenpreise deutlich erhöhen, im Nahverkehr um 23,5 Prozent, im Fern- und Güterverkehr ebenfalls...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handelsregistergebühren sollen kräftig steigen – eine weitere teure Belastung für Unternehmen!
13.09.2024

Das Bundesjustizministerium will die Gebühren für den Handelsregistereintrag um 50 Prozent erhöhen. Ein besserer Kostendeckungsgrad soll...

DWN
Politik
Politik Etatberatung im Bundestag: Wohlfeile Ratschläge aus der Schweiz zur Sicherheitslage
13.09.2024

Die Schweizer "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) schreibt auf Deutsch - und zumeist Klartext. Manche Leser könnten glauben, es handelt es sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Neue EU-Verpackungsverordnung bedroht Lieferketten: Fehlende Mehrweglösungen und rechtliche Unsicherheiten
13.09.2024

Die Transformation zu einer scheinbar grüneren Welt ist in vollem Gange. Eifrig werden Gesetze kreiert, die uns von Umweltsünden der...

DWN
Politik
Politik EU-Ministertreffen in Ungarn: Nur ein Drittel nimmt teil
13.09.2024

Wie sollte man auf die Provokationen von Ungarns Premierminister Viktor Orban reagieren? Die EU-Mitgliedsstaaten sind sich uneins. Nach...

DWN
Technologie
Technologie Neues KI-Modell von OpenAI für komplexe Aufgaben
13.09.2024

OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, hat ein neues KI-Modell vorgestellt, das in der Lage ist, komplexere Aufgaben als frühere Chatbots zu...

DWN
Panorama
Panorama Bundesverfassungsgericht: Zustimmung zur geplanten Reform
13.09.2024

Ein breites Parteienbündnis setzt sich dafür ein, die Widerstandskraft des Bundesverfassungsgerichts zu stärken. Dies geschieht vor dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Störung bei Kartenzahlungen: Leider kein Einzelfall - was wirklich passiert ist
13.09.2024

Über mehrere Stunden hinweg war das System für Kartenzahlungen in Deutschland betroffen, bevor am Donnerstag-Nachmittag Entwarnung...