Die gesetzliche Rentenversicherung hat im vergangenen Jahr Rekordeinnahmen verzeichnet. So beliefen sich die Einnahmen aus Beiträgen aus Erwerbstätigkeit im Jahr 2018 auf rund 212 Milliarden Euro. Das war soviel wie noch nie. Die gesamten Beitragseinnahmen lagen mit 235,9 Milliarden noch leicht über den jüngsten positiven Schätzungen vom Oktober.
“Die positive Entwicklung bei den Beitragseinnahmen ist darauf zurückzuführen, dass die Löhne deutlich gestiegen sind und gleichzeitig die Beschäftigung kontinuierlich zugenommen hat”, sagte die Präsidentin der Rentenversicherung, Gundula Roßbach, der dpa.
Auf die Rentner kommt in diesem Jahr eine kleine Geldspritze zu, und die neuen Zahlen legen nahe, dass diese auch gut gefüllt sein wird. Bereits bekannt ist, dass die Ruheständler in Westdeutschland im Juli um 3 bis 3,5 Prozent mehr bekommen. In Ostdeutschland sollen die Renten sogar noch um 0,7 Punkte stärker steigen. Die exakte Höhe kann allerdings erst im Frühjahr berechnet werden.
Auch die Reserve der Rentenkasse, die Nachhaltigkeitsrücklage, stieg laut Rentenversicherung zuletzt auf einen neuen Höchststand. Lag sie Ende 2017 noch bei 33,4 Milliarden Euro, so waren es Ende 2018 38,2 Milliarden Euro. Dies entspricht den Ausgaben der Rentenversicherung von 1,79 Monaten.
Nach den Wirtschaftsannahmen der Bundesregierung aus dem Herbst 2017 war für Ende 2018 noch ein Wert von 33,1 Milliarden Euro erwartet worden. Die Finanzlage ist also deutlich besser als vor einem Jahr.
Mit dem Rentenpaket der Koalition traten Anfang des Jahres auch einige Neuerungen in Kraft. So sollen sowohl das Rentenniveau als auch der Beitragssatz bei einem bestimmten Wert gehalten werden. Das Niveau beschreibt das Verhältnis der Rente zu den Löhnen. Es soll bis 2025 nicht unter 48 Prozent sinken. Der Beitragssatz soll bis dahin nicht über 20 Prozent des Einkommens steigen. Mit der Ausweitung der Mütterrente werden Erziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder stärker angerechnet. Die betreffenden Renten werden so je Kind erhöht - um brutto 16,02 Euro pro Monat im Westen und 15,35 Euro im Osten.