Politik

EU: Verkauf von Reisepässen begünstigt das Organisierte Verbrechen

Der Verkauf von EU-Pässen an reiche Ausländer in Bulgarien, Zypern und Malta begünstigt das Organisierte Verbrechen.
12.05.2019 15:12
Lesezeit: 1 min

Der Verkauf von Staatsbürgerschaften und Visa an reiche Ausländer durch einige Mitgliedstaaten begünstigt der EU-Kommission zufolge Steuervergehen und das Organisierte Verbrechen.

Die von EU-Staaten aufgesetzten Programme brächten Risiken mit sich, erleichterten möglicherweise Geldwäsche sowie Korruption und bedrohten die Sicherheit, teilte die EU-Kommission in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie mit. Die Undurchsichtigkeit der einzelnen Verfahren und die kaum ausgeprägte Zusammenarbeit zwischen den 28 EU-Ländern vergrößere das Problem noch, meldet Reuters.

[newsletter-signup-telegram]

Die Vergabe von Staatsbürgerschaften und Dauervisa fällt zwar in die Kompetenz der Mitgliedstaaten, doch sieht sich die EU-Kommission zuständig, da man mit einem europäischen Pass in alle anderen Mitgliedstaaten reisen, sich niederlassen und Geschäfte betreiben darf. Derzeit bieten Bulgarien, Zypern und Malta ihre Staatsbürgerschaft zum Verkauf an. Für die sogenannten goldenen Pässe sind Investitionen von 800.000 Euro bis zwei Millionen Euro im jeweiligen Land nötig. Dabei sind Anforderungen der Kommission zufolge geringer als bei normalen Einbürgerungen. Zwanzig EU-Staaten bieten ähnliche Visa an.

Die Kommission machte keine Angaben zu den Einnahmen der Staaten durch den Handel. Sie stellte auch keinen Gesetzesvorschlag vor, um eventuellen Missbrauch zu bekämpfen. Stattdessen werde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die bis Ende des Jahres einheitliche Regeln und Sicherheits-Checks für die Programme empfehlen soll. Das Europaparlament hatte vor fünf Jahren auf die Probleme in dem Bereich Aufmerksam gemacht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...