Deutschland

Auftragslage der deutschen Industrie verschlechtert sich

Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist erstmals seit 2016 gesunken.
19.03.2019 09:33
Lesezeit: 1 min

Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist Anfang 2019 zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren gesunken. Er schrumpfte im Januar saison- und kalenderbereinigt um 0,4 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Einen Rückgang hatte es zuletzt im September 2016 gegeben.

Diesmal erhöhten sich zwar die unerledigten Aufträge aus dem Inland um 0,4 Prozent. Die aus dem Ausland aber fielen um 0,8 Prozent. Wegen der schwächeren Weltkonjunktur und Risiken wie dem Brexit haben sich die Aussichten für die exportabhängige deutsche Industrie zuletzt merklich eingetrübt. Als Bestand wird die Summe aller Aufträge bezeichnet, die noch nicht zu Umsätzen geführt haben und nicht storniert wurden.

Die Reichweite des Auftragsbestandes stieg im Januar um 0,1 auf 5,8 Monate. Das ist der höchste Wert seit Beginn dieser Statistik 2015. Diese Zahl gibt an, "wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten", erklärten die Statistiker. Besonders hoch ist die Reichweite bei Herstellern von Investitionsgütern wie Maschinen mit 8,1 Monaten. Die hohe Reichweite gilt als Puffer in unruhigeren Zeiten.

Besonders hoch ist die Reichweite bei Herstellern von Investitionsgütern wie Maschinen mit 8,1 Monaten. Die hohe Reichweite gilt als Puffer in unruhigeren Zeiten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zeit statt Geld: Arbeitszeitguthaben in Deutschland auf Rekordniveau
08.07.2025

Immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland nutzen Arbeitszeitkonten, um Überstunden flexibel auszugleichen. Laut einer aktuellen Studie des...

DWN
Panorama
Panorama Elterngeld im Ungleichgewicht: Väter oft mit Höchstsatz, Mütter länger in Elternzeit
08.07.2025

Das Elterngeld bleibt ungleich verteilt: Während rund ein Drittel der Väter den Höchstsatz beziehen, nehmen Mütter deutlich häufiger...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsencrash, Blase oder Börsenrally? So brisant wird das zweite Halbjahr an den Aktienmärkten
08.07.2025

Zins-Chaos, Trump-Drohungen und eine Blase bei Rüstungsaktien: Drei Top-Strategen warnen vor einem explosiven Börsenhalbjahr – mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Exportflaute durch Handelsstreit: Unsicherheit belastet deutsche Firmen
08.07.2025

Trotz einer weiteren Fristverlängerung im Zollkonflikt mit den USA bleibt die Lage für deutsche Exportunternehmen angespannt. Die...

DWN
Politik
Politik Bundestag stimmt über Verfassungsrichter ab – Politische Debatte um Mehrheiten
08.07.2025

Im Bundestag steht eine wichtige Entscheidung an: Drei Kandidatinnen und Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht sollen gewählt...

DWN
Technologie
Technologie Wettlauf der Supermächte: Wer gewinnt das Milliarden-Quantenrennen?
08.07.2025

Quantencomputer gelten als Schlüsseltechnologie der Zukunft – und könnten bestehende Sicherheitsstrukturen weltweit aushebeln. Der...

DWN
Politik
Politik Recht auf Schutz: Gericht bestätigt Anspruch afghanischer Familie auf Visa
08.07.2025

Trotz der Einstellung des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen hat das Verwaltungsgericht Berlin eine klare Entscheidung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Urlaub wird teurer: Flugkosten steigen auch bei Billig-Airlines
08.07.2025

Fliegen vom deutschen Flughafen ist deutlich kostspieliger geworden – und das nicht nur bei klassischen Airlines. Auch...