Deutschland

Neue Seidenstraße: Europäer rollen China den roten Teppich aus

Lesezeit: 1 min
26.03.2019 11:01
Anlässlich des Besuchs des chinesischen Präsidenten in Europa sind Großaufträge in Milliardenhöhe abgeschlossen worden.
Neue Seidenstraße: Europäer rollen China den roten Teppich aus

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Frankreich und China haben am Montag bei einem Staatsbesuch von Präsident Xi Jingping in Paris Wirtschaftsverträge im Volumen insgesamt 40 Milliarden Euro besiegelt. Allein ein Großauftrag für den europäischen Flugzeugbauer Airbus beläuft sich nach Informationen aus dem französischen Präsidialamt auf 30 Milliarden Euro.

Die insgesamt 15 Verträge erstrecken sich vom Energiesektor über den Schiffsbau bis hin zur Bankenbranche. Präsident Emmanuel Macron forderte bei seiner Begegnung mit Xi besseren Zugang für europäische Firmen in der Volksrepublik. Der Versorger EDF zog einen eine Milliarde Euro schweren Auftrag für den Bau von Windkraftanlagen an Land, wie das Präsidialamt weiter mitteilte.

Xi war zuvor in Rom, wo er ebenfalls milliardenschwere Verträge unterzeichnete. Italien beteiligt sich als erster der sieben führenden Industriestaaten (G7) an dem von China vorangetriebenen Infrastruktur- und Handelsprojekt "Neue Seidenstraße". Zudem schlossen Firmen beider Länder weitere milliardenschwere Verträge, unter anderem in den Bereichen Energie und Stahl.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Dienstagmorgen zu einem Vierer-Gipfel mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Paris eingetroffen. Auf Einladung des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron nimmt daran neben Merkel und Xi auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker teil. Im Anschluss ist ein Gang vor die Presse vorgesehen.

Hauptthemen der Begegnung sind die multilaterale Zusammenarbeit sowie die Wirtschafts- und Klimapolitik. Präsident Macron hatte sich am Montag nach einem bilateralen Treffen mit Xi für eine starke Partnerschaft zwischen Europa und China ausgesprochen. Diese müsse auf "starkem Multilateralismus" und "fairem, ausgeglichenem" Handel gründen, sagte Macron.

Xi wünschte sich seinerseits ein "vereintes und wohlhabendes" Europa und forderte eine einheitliche europäische Strategie im Umgang mit seinem Land.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...