Finanzen

NordLB verbucht Milliarden-Verlust

Die NordLB hat im vergangenen Jahr über zwei Milliarden Euro Verlust eingefahren. Die gute Nachricht: Die Bank ist dennoch so gut wie gerettet; sie hat bereits ihr neues Geschäftsmodell präsentiert.
04.04.2019 12:29
Lesezeit: 1 min

Die angeschlagene Norddeutsche Landesbank (NordLB) hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem Verlust von 2,3 Milliarden Euro abgeschlossen. 2017 hatte die Bank noch einen Gewinn von 135 Millionen Euro erzielt. „Der hohe Jahresverlust für 2018 ist schmerzhaft“, erklärte NordLB-Vorstandschef Thomas Bürkle bei der Vorlage der Geschäftsergebnisse am Donnerstag in Hannover. Er betonte jedoch auch: „Die Befreiung von Altlasten aus der Schiffsfinanzierung ermöglicht uns einen Neustart.“ Die Bank habe für die Bereinigung von Altlasten aus der Schiffsfinanzierung zusätzliche Risikovorsorge in Höhe von 1,89 Milliarden Euro gebildet.

Am Mittwoch hatten die NordLB-Träger der Bankenaufsicht ihr neues Geschäftsmodell präsentiert. Niedersachsens Finanzminister und NordLB-Aufsichtsratschef Reinhold Hilbers (CDU) hatte danach die Grundzüge skizziert. Demnach soll die Bank künftig mit 3.250 statt wie bisher 5.500 Mitarbeitern auskommen.

Kern des Geschäftsmodells sollen das Firmenkundengeschäft, die Immobilienfinanzierung und das Agrarbanking sowie - in Abgrenzung zu den Sparkassen - das Privatkundengeschäft sein. Die Immobilientochter „Deutsche Hypo“ bleibt ebenso wie Teile der Flugzeug-Finanzierung; von den Schiffskrediten dagegen will sich das Geldhaus ebenso trennen wie vom überregionalen Kommunal-Geschäft. Die NordLB hatte wegen des schwierigen Geschäfts bei Schiffsfinanzierungen Milliardenverluste verzeichnet und benötigt eine Finanzspritze von rund 3,63 Milliarden Euro. Den größten Teil müssen die beiden Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt schultern, die Sparkassengruppe den Rest.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie Fahrerlose Taxis in Hessen: Chinesische Technik, deutscher Pilotbetrieb
01.06.2025

In Deutschland startet das erste Pilotprojekt für autonome Taxis: Ohne Fahrer, aber mit Überwachung aus der Ferne. Ein Modell mit...

DWN
Technologie
Technologie Goldrausch 2.0: Wie Google KI neu definiert – und Europa zuschaut
01.06.2025

Google I/O 2025 bietet einen tiefen Einblick in die nächste Ära der Künstlichen Intelligenz – von echten 3D-Videocalls bis hin zu...

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...