Deutschland

Hersteller von Recycling-Technik arbeiten an der Kapazitäts-Grenze

Lesezeit: 1 min
09.04.2019 17:22
Die Hersteller von Recycling- und Abfall-Technik haben 2018 einen neuen Umsatz-Rekord aufgestellt. Obwohl sie hart an der Kapazitäts-Grenze arbeiten, wollen nur wenige von ihnen neue Mitarbeiter einstellen.
Hersteller von Recycling-Technik arbeiten an der Kapazitäts-Grenze

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die deutschen Hersteller von Abfall- und Recycling-Technik haben im Jahr 2018 ihre Umsätze um knapp drei Prozent steigern können und damit einen neuen Umsatz-Rekord aufgestellt. Insgesamt erzielten die Unternehmen Erlöse von 2,9 Milliarden Euro. Die Geschäftsführerin des „Fachverbandes Abfall- und Recycling-Technik“ des VDMA, Naemi Denz, sagte: „Das zu Jahresbeginn in Kraft getretene Verpackungsgesetz hat neben dem Ziel, Verpackungsabfälle zu vermeiden, auch das Ziel, die Recycling-Quote für Kunststoffverpackungen von bisher 36 Prozent auf zunächst 58,5 Prozent und bis zum Januar 2022 auf 63 Prozent anzuheben. Eine zunehmende Inlandsnachfrage nach effizienter Anlagentechnik ist dadurch bereits feststellbar.“

Über ein Drittel der Aufträge (36 Prozent) kamen aus Deutschland, knapp zwei Drittel (64 Prozent) aus dem Ausland. Von diesen 64 Prozent kamen zwei Drittel, also insgesamt 42 Prozent, aus EU-Ländern, so dass auf den europäischen Binnenmarkt in seiner Gesamtheit (das heißt einschließlich Deutschland) über drei Viertel (78 Prozent) aller Bestellungen entfielen.

Was das Jahr 2019 angeht, so zeigen sich die Branchen-Angehörigen verhalten optimistisch. Sie rechnen mit einer Umsatzsteigerung von wiederum knapp drei Prozent sowie der Aufrechterhaltung der Auftrags-Reichweite von knapp sieben Monaten und der hohen Kapazitätsauslastung von über 95 Prozent.

Trotz der guten Auftrags-Reichweite und der hervorragenden Auslastung (die die Hersteller schon fast an ihre Kapazitätsgrenze stoßen lässt), will die Mehrheit der Unternehmen (58 Prozent) keine neuen Mitarbeiter einstellen. Grund sind die Unwägbarkeiten der Weltwirtschaft: Der Brexit, die chinesisch-amerikanische Handelsstreit sowie die allgemein abflauende Konjunktur, sowie in Deutschland als auch auf globaler Ebene.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...