Politik

Falsche Defizit-Zahlen: EU schickt Kontrolleure nach Spanien

Lesezeit: 1 min
21.05.2012 15:49
Weil Spanien wiederholt keine korrekten Angaben über seine Verschuldung liefern konnte, werden jetzt EU-Beamte mit der Prüfung beauftragt. Die angeschlagenen spanischen Banken sollen ebenfalls einem Stresstest unterzogen werden. Sie könnten weitere Hilfsgelder benötigen.
Falsche Defizit-Zahlen: EU schickt Kontrolleure nach Spanien

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Weil vergangene Woche bekannt wurde, dass Spanien erneut keine korrekten Angaben über sein Defizit machen konnte, werden nun Beamten der EU nach Spanien entsannt. Sie sollen die Daten überprüfen und verlässliche Zahlen liefern.

Spaniens Wirtschaft wird auch im zweiten Quartal dieses Jahres schrumpfen. Das Bruttoinlandsprodukt wird zwischen April und Juni um 0,3 Prozent zurückgehen. Dies verkündete der spanische Wirtschaftsminister, Luis de Guindos, heute in Madrid.

Um die spanischen Banken endlich stabilisieren zu können, wurden zwei Unternehmen beauftragt, die den Bankensektor genau überprüfen sollen. Bis Ende Juni sollen sie die spanischen Banken einem Stresstest unterziehen, der klären soll, ob die Banken weitere Staatshilfen brauchen. Bisher wurden bereits vier solcher Versuche unternommen, das Vertrauen in spanische Banken zurückzugewinnen. Außerdem sollen weitere Wirtschaftsprüfer den Zustand jede einzelne Bank feststellen.

Der spanische Premierminister, Mariano Rajoy, versicherte der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, zwar, die spanischen Banken würden keine Hilfe mehr brauchen. Dennoch steigt die Sorge, dass Mittel aus den europäischen Kriseninstrumenten aufgebracht werden müssen, um die Banken zu stützen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...