Gemischtes

Tesla gerät in ernste finanzielle Schwierigkeiten

Der Aktienkurs des dringend auf den ständigen Zustrom von Investorengeldern angewiesenen Autobauers Tesla bricht ein. Bei Elon Musk schrillen die Alarmglocken.
23.05.2019 11:57
Lesezeit: 1 min
Tesla gerät in ernste finanzielle Schwierigkeiten
Die Aktienkursentwicklung von Tesla in den vergangenen 12 Monaten in Euro. (Grafik: ariva.de) Foto: Nico D

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der US-Autobauer Tesla gerät in schweres Fahrwasser. Die Aktien des Unternehmens verzeichnete am Mittwoch an den US-Börsen Kursverluste von über 6 Prozent. Inzwischen ist der Wert der Tesla-Aktie mit rund 190 Dollar nur noch halb so hoch wie zu seinem Allzeithoch im Juni 2017, als er bei über 380 Dollar lag.

Zum Börsenstart am Donnerstag ging der Abverkauf weiter. Die Aktie fiel im frühen Handel auf rund 185 Dollar.

Für Tesla ist der Verfall des Aktienkurses existenzbedrohend. Das Unternehmen  erwirtschaftet seit Jahren fast ausschließlich Verluste und ist auf den konstanten Zustrom von Geldern in Form von Aktienkäufen oder Anleiheemissionen angewiesen. Erst vor wenigen Wochen musste der Autobauer sich erneut Milliarden von Investoren leihen.

Je weiter der Aktienkurs sinkt, umso mehr bestehende Aktionäre könnten zum Verkauf ihrer Anteilsscheine ermutigt werden. Außerdem könnten Spekulanten ihre Wetten auf sinkende Kurse verstärken, was wiederum zu Unruhe bei den bestehenden Aktionären führt.

Wie das Magazin Automobil Industrie berichtet, könnte Tesla in etwa 10 Monaten das Geld ausgehen. Offenbar können die enormen Ausgaben nicht durch die Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrzeugen ausgeglichen werden. Chef und Gründer Elon Musk hat deswegen bereits harte Sparmaßnahmen angekündigt.

„Zwar stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf über 4,5 Milliarden Dollar (ca. 4,1 Milliarden Euro) – über eine Milliarde mehr als im gleichen Zeitraum im Jahr 2018. Doch im Vergleich zum vorherigen Quartal bedeutete das einen Rückgang von mehr als einem Drittel. Von Oktober bis Dezember 2018 verzeichnete das Unternehmen noch einen geringen Gewinn, doch seither gab es nur tiefrote Zahlen. Im ersten Quartal 2019 verlor Tesla mehr als 700 Millionen Dollar (ca. 630 Millionen Euro), denn Ende März waren statt der geplanten 76.000 Autos 13.000 weniger vom Band gelaufen“, berichtet Automobil Industrie.

Wie der Finanzblog Zerohedge berichtet, hatte die Investmentbank Morgan Stanley das Kursziel für Tesla im negativen Szenario kürzlich auf nur noch 10 Dollar festgelegt. JP Morgan sieht den Kurs im negativen Szenario bei 36 Dollar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zollpoker ohne Risiko? Anleger setzen auf das alte Trump-Muster
09.07.2025

Donald Trump zündelt erneut im globalen Zollstreit – und die Finanzmärkte zucken nur mit den Schultern. Haben Investoren aus der...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Goldreserven: Hoher Goldpreis, explodierende Staatsschulden – sollte die Bundesbank Gold zu Geld machen?
09.07.2025

Rekordschulden, Rekordausgaben: Der Bundeshaushalt steuert unter der schwarz-roten Regierung bis 2029 auf ein 850 Milliarden Euro schweres...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Elektronikboom im Netz: Droht Europa die Billigflut aus China?
09.07.2025

Europas Verbraucher kaufen Elektronik immer öfter online – doch ausgerechnet ein drohender Zollkrieg der USA könnte Europa mit einem...

DWN
Politik
Politik Kommt die Senkung der Stromsteuer für alle? Bundesregierung droht Dämpfer im Bundesrat
09.07.2025

An der Entscheidung der Bundesregierung, die Stromsteuer nicht – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – auch für alle Bürger und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Huthi-Angriff im Roten Meer zerschlägt Hoffnung auf Wiedereröffnung des Suezkanals
09.07.2025

Ein neuer Angriff der Houthis auf ein griechisches Frachtschiff lässt alle Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung des Suezkanals zerplatzen....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Politik
Politik Corona: Breite Mehrheit für Enquete-Kommission zur Corona-Aufarbeitung
09.07.2025

Lockdown, Impfpflicht, Schulschließungen und Abstandsregeln – in der Corona-Pandemie wurde eine Vielzahl von unverhältnismäßigen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen IT-Sicherheit in der Urlaubszeit: Wenn der Chef im Urlaub ist, beginnt für die IT der Ernstfall
09.07.2025

Der Sommer beginnt, das Management reist ab – für Hacker ist das die ideale Gelegenheit. Lesen Sie, wie Unternehmen für IT-Sicherheit...