Einer gemeinsamen Studie des "Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken" (BVR) sowie der DZ Bank zufolge beklagt der Mittelstand, dass die hohen Immobilienpreise und Mieten sich negativ auf das Fachkräfteangebot in Deutschland auswirken würden. Die Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien stiegen, während das Angebot knapper werde.
“Die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt könnte sich nun als Standortrisiko erweisen mit negativen Folgen für den Unternehmenserfolg. Nahezu jedes vierte Unternehmen gibt an, dass der aufgeheizte Immobilienmarkt den Kapazitätsausbau hemmt. Ebenso viele sagen, dass der Wohnungsmangel und die hohen Mieten die Anwerbung von Fachkräften erschweren. Unternehmen in Bayern sind besonders stark betroffen. Dort sagen 37 Prozent, dass der angespannte Immobilienmarkt Fachkräfte abschrecke”, melden der BVR und die DZ Bank in der Mitteilung.
Bei einer im April 2019 veröffentlichten Umfrage des Deutschen Städtetages teilten mehr als vier Fünftel der 71 befragen Städte mit, dass die Preise für Wohneigentum auch 2018 weiter zugelegt hätten. Zwölf Prozent der Städte ermittelten konstante Preise für Grundstücke, Wohnungen und Häuser. Nur sieben Prozent der Kommunen berichteten von sinkenden Preise. Die Preise für Wohnungen stiegen sogar in neun von zehn Städten. Für die Umfrage wertete der Deutsche Städtetag die Datensätze aus den Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte in den beteiligten Städten aus. Sie beruhen auf den beurkundeten Kaufverträgen.
Die Ergebnisse ermöglichen deshalb laut Städtetag eine erste, auf den tatsächlichen Immobilientransaktionen und den dabei gezahlten Kaufpreisen beruhende Auswertung des Marktgeschehens. “Das Ergebnis der Umfrage zeigt: Das Angebot an Wohnimmobilien am Markt bleibt nach wie vor hinter der hohen Nachfrage zurück”, so der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy. Für das laufende Jahr rechnen die Städte aber erst einmal ganz überwiegend mit weiteren Preissteigerungen.