Der Goldpreis ist auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren gestiegen: Im asiatischen Handel kletterte der Preis für eine Unze am Freitag auf über 1.400 Dollar (1238 Euro). Anleger sehen in dem Edelmetall in Zeiten niedriger Zinsen und wirtschaftlichen wie politischen Unwägbarkeiten eine sichere Bank für ihr Geld.
Die Nachfrage stieg, nachdem die US-Notenbank am Mittwoch angedeutet hatte, sie könnte die Leitzinsen in näherer Zukunft senken. Dazu kommen die Sorgen über den Ausgang des Handelsstreits zwischen den USA und China und die Eskalation des Konflikts zwischen den USA und dem Iran.
Allein im Juni stiegen die Goldpreise um zehn Prozent. Am Freitag notierte eine Unze im asiatischen Handel bei 1,411 Dollar. Das war der höchste Stand seit September 2013.
In der Euro-Krise 2011 hatten die Goldpreise ihr bislang historisches Hoch von über 1900 Dollar erreicht. Sie fielen zwei Jahre später wieder, als die US-Notenbank erstmals andeutete, ihre lockere Geldpolitik zu straffen.
Noch vor vier Tagen lag der Preis bei ungefähr 1.330 Dollar. Der Preisauftrieb ist signifikant, weil sich die Marke von 1.350 Dollar in den vergangenen Jahren als starke Widerstandszone für einen höheren Goldpreis herausgestellt hatte.