Finanzen

Sentix-Barometer für deutsche Wirtschaft bricht zusammen

Lesezeit: 1 min
08.07.2019 10:46
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft trüben sich stark ein. Eine Rezession scheint unausweichlich.
Sentix-Barometer für deutsche Wirtschaft bricht zusammen
Ein Arbeiter präpariert im Hydro Werk in Hamburg eine Aluminium-Rolle für den Transport (Archivfoto vom 06.06.2007). (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Anleger blicken auf die angeschlagene deutsche Konjunktur so skeptisch wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Das entsprechende Barometer fiel im Juli auf minus 4,8 Zähler von minus 0,7 Punkten, wie die Investment-Beratungsfirma Sentix am Montag zu ihrer monatlichen Umfrage unter mehr als 900 Anlegern mitteilte. Das ist der tiefste Wert seit November 2009, berichtet Reuters.

"Die hohe Abhängigkeit vom Export und dem Absatzmarkt China wird zunehmend eine Bürde. Und der Zollstreit schwebt wie ein Damoklesschwert über den einstigen Musterknaben der Euro-Region", sagte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. Eine Rezession scheine "unausweichlich".

Der exportabhängigen Wirtschaft machen die Zollkonflikte, die Abkühlung der Weltkonjunktur und Risiken wie der Brexit zu schaffen. Die Bundesregierung erwartet für 2019 nur noch ein mageres Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,5 Prozent. Auch die Konjunktur der Euro-Zone wird von Anlegern deutlich schlechter bewertet. Dieses Barometer fiel laut Sentix im Juli auf minus 5,8 Zähler von minus 3,3 Punkten und erreichte damit das tiefste Niveau seit November 2014. "Je länger keine Lösung im Zollstreit gefunden wird, desto stärker leidet das Wirtschaftsvertrauen", sagte Hussy.

Hussy erwartet, dass andere Konjunktursignale im Juli auch „in Moll" ausfallen werden. „Die aktuellen Konjunkturerwartungen geben Rückendeckung für den Zinsabwärtstrend. Ohne Notenbankunterstützung dürfte es der Aktienmarkt schwer haben."


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...

DWN
Finanzen
Finanzen Der komplette Guide zur Bankvollmacht: Sicherheit und Flexibilität im Finanzmanagement
03.05.2024

Eine Bankvollmacht kann entscheidend dafür sein, Sicherheit und Flexibilität in Ihren finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...