Deutschland

WAZ treibt Telekom an: Kritischer Bericht macht Bürokraten Beine

Lesezeit: 1 min
19.04.2013 02:44
Sechs Monate lang blieb eine Baustelle direkt vor einer Bochumer Arztpraxis verwaist. Mehrfache Beschwerden bei der zuständigen Telekom blieben wirkungslos. Erst ein Medienbericht brachte die Verantwortlichen jetzt zum Handeln.
WAZ treibt Telekom an: Kritischer Bericht macht Bürokraten Beine

Ein halbes Jahr passierte auf einer Telekom-Baustelle in Bochum trotz mehrfacher Reklamation gar nichts – jetzt ging plötzlich alles ganz fix. Nachdem die WAZ die ärgerliche Warteschleife bei der Gehweg-Schließung in einem Artikel thematisierte, wurde die Baustelle nun innerhalb von zwei Tagen fertiggestellt.

Seit Herbst wartete Jörg Dorlöchter, dass die Pflasterung vor seiner Zahnarztpraxis endlich geschlossen wird. Zwei Jahre lang waren zuvor um das Haus herum Grabungsarbeiten im Gange. Vor sechs Monaten beschädigten die Straßenbauer dann eine Telekom-Leitung. Zwei Wochen lang fiel damit in der Praxis das Telefon aus. Das gerade erst verlegte Pflaster musste neu aufgerissen, die Leitung repariert und das Loch wieder aufgefüllt werden – doch die Pflastersteine wurden nicht wieder eingesetzt.

Wie sich nun zeigt, hätten die notwendigen Verlegungsarbeiten innerhalb eines Tages fertiggestellt werden können. Umso ärgerlicher war die Angelegenheit für die Nutzer und die Eigentümer des Hauses. Vor allem für in ihrer Mobilität eingeschränkte Patienten des Zahnarztes war die Baustelle vor dem Eingang ein echtes Hindernis. Trotz mehrfacher Anfragen an die Telekom, man möge die Fertigstellung der Baustelle veranlassen, fühlte sich scheinbar niemand zuständig.

Besonders vielsagend ist der Fall, weil sich nach dem Erscheinen des Artikels in der WAZ plötzlich alles änderte. Ein Telekom-Sprecher sagte auf Anfrage, man bedauere die Angelegenheit. Begründet wird die lange Ruhezeit auf der Baustelle mit der Insolvenz des beauftragten Bauunternehmens. Warum danach keine andere Firma zur Fertigstellung herangezogen wurde, darüber gab es keine Auskunft.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

DWN
Politik
Politik Machtkampf in Ostasien: „Shangri-La“ im Zeichen der Konfrontation
08.06.2023

Der Machtkampf der USA mit China prägt die Sicherheitskonferenz Shangri-La Dialogue in Singapur. Für Ostasien steht viel auf dem Spiel....

DWN
Politik
Politik Rundfunkgebühr: Ministerpräsidenten erteilen neuen Geldforderungen klare Absage
08.06.2023

Die Forderung des SWR-Intendanten und derzeitigen Vorsitzenden der ARD, Kai Gniffke, nach einer Erhöhung der Rundfunkgebühren, stößt...

DWN
Finanzen
Finanzen Schweizer Parlament gibt grünes Licht für Credit-Suisse-Untersuchung
08.06.2023

Das Schweizer Parlament macht den Weg frei für eine Untersuchung zum Zusammenbruch der Credit Suisse. Nun müssen Bankmanager fürchten,...

DWN
Politik
Politik Faeser: „Müssen das Europa der offenen Grenzen retten“
08.06.2023

Vor dem Treffen der EU-Innenminister hat sich Nancy Faeser (SPD) für eine Reform des Asylsystems stark gemacht. Grüne und Linke warnen...

DWN
Politik
Politik Trump wegen Geheimunterlagen-Affäre im Visier der Ermittler
08.06.2023

Seit Monaten untersucht ein Sonderermittler den Fund streng geheimer Geheimdienstunterlagen bei Ex-Präsident Trump. Über den Stand der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unternehmensinsolvenzen: Vor allem junge Firmen sind betroffen
08.06.2023

Laut Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) sind derzeit vor allem junge Unternehmen von der Pleite betroffen. Insgesamt ging rund ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands hohe Öl-Exporte riskieren Streit mit OPEC
07.06.2023

Russland hat eigentlich eine Drosselung seiner Rohöl-Förderung angekündigt. Doch die Exporte auf dem Seeweg sind weiter stark. Nun...

DWN
Finanzen
Finanzen Digitaler Euro: Rechtsrahmen steht noch in diesem Monat
07.06.2023

Die Einführung eines digitalen Euro nimmt immer mehr an Fahrt auf. Dabei will die Europäische Kommission noch in diesem Monat Vorschläge...