Finanzen

Neuer Brandherd: Katalonien von Insolvenz bedroht

Lesezeit: 1 min
26.05.2012 00:23
Die schlechten Nachrichten aus Spanien wollen nicht abnehmen. Nun hat Spaniens reichste autonome Region die Regierung um Finanzhilfe gebeten. Und die spanische Bankia spricht nun von benötigten 20 Milliarden Euro.
Neuer Brandherd: Katalonien von Insolvenz bedroht

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Spaniens hochverschuldete Regionen treiben das spanische Defizit in die Höhe und weigern sich seit Wochen, ihre eigenen Ausgaben zu kürzen und die Reformen der Zentralregierung mitzutragen. Nun bereitet ausgerechnet Katalonien, Spaniens reichste autonome Region, der Regierung in Madrid zusätzliche Sorgen. Die Region braucht dringend eine Finanzierungshilfe.

Artur Mas, Kataloniens Präsident, richtete sich am Freitag direkt an die zentrale Regierung Spaniens. „Uns ist es egal, wie sie es tun, aber wir müssen Zahlungen tätigen am Monatsende", sagte er. „Unsere Wirtschaft kann sich nicht erholen, wenn wir unsere Rechnungen nicht begleichen können.“ Katalonien erwirtschaftet jährlich ein Fünftel des spanischen BIP. Nun gehen der Region die Finanzierungsmöglichkeiten aus. Allein in diesem Jahr müssen allein 13 Milliarden Euro refinanziert werden. Allein die Zinszahlungen Kataloniens haben sich in den vergangenen zwei Jahren auf 2 Milliarden Euro verdoppelt.

Darüber hinaus hat sich auch der Finanzierungsbedarf der spanischen Bankia erhöht. War am Freitagvormittag noch von einer Finanzlücke in Höhe von 15 Milliarden Euro die Rede, sollen es nun sogar 20 Milliarden Euro sein.

Die Finanzmärkte reagierten entsprechend, der Euro sank auf unter 1,25 Dollar – ein 2-Jahres-Tief. Und auch der Dax rutschte vorübergehend ins Minus. „Dies schürt die Furcht vor einer Eskalation der Schuldenkrise“, sagte ein Börsianer der Nachrichtenagentur Reuters.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...