Politik

Madrid: Verfassungs-Gericht stoppt Unabhängigkeits-Plan von Katalonien

Lesezeit: 1 min
10.05.2013 00:47
Keine Freiheit für Katalonien: Das Verfassungsgericht in Madrid hat dem Einspruch von Premier Rajoy stattgegeben. Es will erst im Sommer endgültig über Kataloniens Unabhängigkeitserklärung entscheiden.
Madrid: Verfassungs-Gericht stoppt Unabhängigkeits-Plan von Katalonien

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das oberste spanische Gericht will erst im Sommer über Kataloniens Streben nach Unabhängigkeit entscheiden. Madrid lehnt die Unabhängigkeit der Region ab. Ganz Spanien ist von einer massiven Rezession betroffen. Dennoch trägt Katalonien überdurchschnittlich viel zur Wirtschaft des Landes bei.

Das spanische Verfassungsgericht hat am Mittwoch die Unabhängigkeitserklärung des katalanischen Parlaments vom Januar außer Kraft gesetzt, berichtet El País. Das Gericht gibt damit der Anfechtung durch die spanische Regierung von Premier Mariano Rajoy statt. Diese hält die Unabhängigkeitserklärung für verfassungswidrig und hat sich von Anfang an gegen Kataloniens Unabhängigkeit gestellt (hier).

Trotz der Aufregung, die von der Unabhängigkeitserklärung hervorgerufen wurde, hat sie keine direkten rechtlichen Auswirkungen. Es handelt sich lediglich um eine Erklärung. So soll etwa der Weg für einen Volkentscheid über die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien freigemacht werden. Die große Mehrheit der Katalanen ist für ein solches Referendum.

Die Aufhebung der katalanischen Unabhängigkeitserklärung durch das oberste spanische Gericht ist befristet. Innerhalb der kommenden fünf Monate muss das Gericht die Erklärung bestätigen, aufheben oder zumindest endgültig entscheiden, ob sie verfassungsgemäß ist oder nicht.

Doch die Zusammensetzung des Gerichts wird sich bis dahin stark verändern. Derzeit besteht das Gremium aus sieben progressiven und fünf konservativen Richtern. In Juni werden vier Richter ausgetauscht. Zwei der neuen Richter werden von der spanischen Zentralregierung bestimmt. Rajoy wird darauf achten, Richter einzusetzen, die Kataloniens Unabhängigkeit endgültig den Riegel vorschieben.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik China warnt deutsche Fregatte vor Fahrt durch Taiwanstraße
06.05.2024

Die Fregatte „Baden-Württemberg" hat die Leinen noch nicht losgemacht. Doch schon vor ihrem Einsatzbeginn steht ihre Route auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold Privatbesitz: Deutscher Goldschatz in Milliardenhöhe
06.05.2024

Der Goldbesitz der deutschen Bevölkerung, bestehend aus Barren, Münzen und Schmuck, ist nach dem Anstieg während der Corona-Pandemie...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg aktuell: Russische Angriffe auf Ukraine während orthodoxem Osterfest
06.05.2024

Russische Einheiten setzen ihre Angriffe entlang der ukrainischen Fronten fort, auch während des orthodoxen Osterfests. Am Sonntag...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Ausblick: Anleger erwarten Impulse für den Deutschen Aktienindex
06.05.2024

Der DAX hat zuletzt um die Marke von 18.000 Punkten geschwankt, jetzt warten Anleger gespannt auf neue Impulse. Im als herausfordernd...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...