Finanzen

Regierungsinsider: Spanien will Rettung der Bankia mit Hilfe der EZB

Lesezeit: 1 min
29.05.2012 00:52
Die Verstaatlichung der spanischen Bankia könnte der Bank und dem Staat nun zu Gute kommen. Bankia könnte staatliche Papiere als Sicherheit bei der EZB hinterlegen, um notwendige Kredite zu erhalten. Dies würde die EZB an der Umstrukturierung des spanischen Bankensektors beteiligen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die spanische Bankia ist derzeit nicht das einzige spanische Geldhaus, das in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Aber die 19 Milliarden Euro, die die Bank zusätzlich benötigt, werden das spanische Defizit weiter in die Höhe treiben. Und das, obwohl Spanien bereits jetzt das Defizitziel nicht mehr einhalten kann, ohne noch weitere Sparmaßnahmen durchzusetzen.

Da Bankia jedoch verstaatlicht ist könnte sie vielleicht mit spanischen Staatsanleihen im Gegenzug für Anteile an der Bank rekapitalisiert werden, sagte eine Regierungsquelle Reuters. Bankia könnte die staatlichen Papiere dann als Sicherheiten verwenden, um sich bei der EZB neue Kredite zu holen. So würde die EZB doch noch indirekt an der Umstrukturierung des spanischen Bankensektors beteiligt werden. "Die EZB wurde in die Überlegungen mit einbezogen", sagte eine mit den Plänen vertraute Person am Montag. Bedenken gebe es nicht.

Unabhängig davon versucht der spanischen Premier Mariano Rajoy weiter, die EZB dazu zu bringen, wieder spanische Staatsanleihen am Sekundärmarkt zu kaufen, um die Refinanzierungskosten für das Land zu senken (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...