Für 2,2 Milliarden Euro will Spaniens Regierung eigentlich U-Boote der Super-Klasse bauen. Nachdem aber bereits ein Drittel des Budgets bereits in das Projekt geflossen sind, stellte sich nun heraus: Das U-Boot ist nicht schwimmfähig. Ein grober Konstruktionsfehler führte zu einem Übergewicht des von dem Unternahmen Navantia konstruierten U-Boots.
Für ein Land, in dem die Jugendarbeitslosigkeit über 50 Prozent liegt, ist solch ein Desaster doppelt bitter: Mit diesem Geld hätte man wahrlich Besseres anfangen können.
Der eklatante Fehler der Firma ist ein Debakel für Spaniens Regierung. Insgesamt wiegt das U-Boot der neuen Flotte um die 2.000 Tonnen. 100 Tonnen zu viel, wie sich jetzt herausstellte. 100 Tonnen, die dazu führen, dass das U-Boot nicht schwimmt, sondern auf den Meeresboden sinkt, so thelocal.es.
Um das U-Boot doch noch schwimmfähig zu machen, muss sich die Regierung nun entscheiden, ob sie das U-Boot nach unten hin verkürzt oder es verlängert. Die letztere Variante ist die wahrscheinlichere. Eine Verlängerung des U-Bootes hätte jedoch eine Neugestaltung des gesamten U-Boot-Prototyps zur Folge.
In jedem Fall kommen auf Spaniens Regierung so noch massive Kosten zu den bereits ausgegebenen 530 Millionen Euro hinzu. Jeder zusätzliche Meter der S-80, die bereits 71 Meter misst, würde zusätzliche Kosten in Höhe von 7,5 Millionen Euro verursachen. Ganz zu schweigen davon, dass sich das Projekt Navantia zufolge um ein bis zwei Jahre verzögern würde. Ein Debakel für das spanische Verteidigungsministerium, das für das Projekt die Verantwortung trägt.
Man sieht also: Thomas De Maizière ist kein Einzelfall.
Nach dem geplatzten Champions League-Finale Deutschland gegen Spanien werden nun Wetten angenommen: Welcher Verteidigungsminister scheidet früher aus?
Nimmt man den Fußball als Maßstab, hat der Spanier die schlechteren Karten.