Finanzen

Börsensturz: Niemand kauft Griechenlands Erdgas-Konzern

Lesezeit: 1 min
10.06.2013 18:04
Griechenlands größter Aktienindex ist am Montag um 5 Prozent gefallen. Zuvor war es der griechischen Regierung nicht gelungen, den staatlichen Erdgas-Konzern Depa an die Börse zu bringen. Denn es gab nicht ein einziges Gebot.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Verkauf des staatlichen Erdgas-Konzerns Depa ist gescheitert. Denn die griechische Regierung fand keinen Käufer. Sie hat sich gegenüber der EU verpflichtet, Vermögen im Umfang von 2,6 Milliarden Euro zu verkaufen.

Griechenland werde zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen, Depa zu privatisieren, zitiert die FT das Energie-Ministerium. Auch der Termin zur Privatisierung des Ölkonzerns Hellenic Petroleum müsse nun überprüft werden.

Es war erwartet worden, dass der russische Ölkonzern Gazprom den griechischen Staatskonzern übernimmt. Ein Sprecher von Gazprom sagte, sein Unternehmen habe sich dagegen entschieden, weil es nicht sicher sein konnte, ob sich die finanzielle Lage von Depa nach dem Kauf nicht verschlechtern werde. „Das Unternehmen hat schon jetzt Schwierigkeiten mit unbezahlten Kundenrechnungen.

Griechenland muss den Staatskonzern Depa verkaufen, damit es das von der EU gesetzte Ziel erfüllt, bis zum Jahresende Vermögen im Umfang von 2,6 Milliarden Euro zu verkaufen. Derzeit will der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble Griechenland mit direkten Krediten der KfW aus Deutschland unterstützen (hier).

Im letzten Monat verkaufte Griechenland bereits den staatlichen Lotto- und Sportwetten-Anbieter OPAP an eine Investorengruppe für 712 Millionen Euro. Dies war die bisher größte Privatisierung des Landes. Zudem habe die griechische Regierung von Socar aus Aserbaidschan ein Gebot für Desfa erhalten, den Netz-Bereich von Depa.

Wenn der Verkauf von Depa scheitert, wäre die ein großer Rückschlag für die griechische Regierung, die versucht das Vertauen der Investoren zurückzugewinnen. Der größte griechische Aktienindex lag am Montagnachmittag um 940 Punkte. Das ist ein Tagesminus von knapp 5 Prozent.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Politik
Politik Jetzt auch amtlich: Steinmeier macht Weg für Neuwahlen frei
27.12.2024

Die Ampel-Koalition zerbrochen, keine neue, stabile Mehrheit in Sicht, Deutschland in der Regierungskrise. Für den Bundespräsidenten gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Als der Tiger noch im Tank war: Warum sich ExxonMobil von Europa distanziert
27.12.2024

Exxon mit Sitz ist Houston ist eine halbe Billion Dollar wert und damit der größte Mineralöl-Konzern der Welt. 20 Prozent der 62.000...

DWN
Politik
Politik Studie: Elterngeld seit Einführung deutlich weniger wert
27.12.2024

Die Kaufkraft des Elterngelds sei seit 2007 um 38 Prozent gesunken, schreibt das Institut der deutschen Wirtschaft in einer aktuellen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Flugsicherung erhöht Gebühren: Gründe, Auswirkungen und Forderungen
27.12.2024

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat angekündigt, zum Jahreswechsel die Gebühren für Fluggesellschaften deutlich zu erhöhen. Während...

DWN
Politik
Politik Normenkontrollrat plant Empfehlungen für neue Regierung
27.12.2024

Eine Institution, von der man viel zu wenig hört: Ohne ein verbessertes Datenmanagement, einfachere Gesetze und mehr digitale Prozesse...

DWN
Immobilien
Immobilien Die teuersten deutschen Immobilien in 2024: Welche Städte sind die Spitzenreiter?
27.12.2024

Der deutsche Luxusmarkt scheint wieder gesund und munter zu sein, nachdem das Segment im Jahr 2023 unter Druck geraten ist als Verkäufe...

DWN
Politik
Politik In der deutschen Wirtschaft überwiegt Pessimismus
27.12.2024

Wohin steuert die deutsche Wirtschaft nach dem zweiten Rezessionsjahr in Folge? Viele Verbände blicken mit Sorgen nach vorn. Die Gründe...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Clean Industrial Deal: Warum die EU jetzt handeln muss
26.12.2024

Vor fünf Jahren setzte die EU mit dem Europäischen Green Deal neue Maßstäbe im globalen Klimaschutz. Heute, angesichts wachsender...