Es sind derzeit keine guten Nachrichten für Barack Obama angesichts der Präsidentschaftswahlen. Immer wieder verlangt er von der EU, mehr gegen die Schuldenkrise zu unternehmen, kämpft aber unterdessen gegen die Konjunkturflaute im eigenen Land an. Am Montag teilte das amerikanische Handelsministerium mit, dass die Aufträge für Industriewaren im April um 0,6 Prozent gesunken sind. Volkswirte hatten nach dem Rückgang im März eigentlich ein Plus von 0,2 Prozent erwartet. Damit sind die Aufträge für die Industrie zum dritten Mal in vier Monaten gefallen.
Abgesehen vom Transportsektor gingen die Bestellungen insgesamt um 1,1 Prozent zurück. Aufträge für Computer und Elektronik sanken um 0,8 Prozent, bei den Maschinen ist im April sogar ein Rückgang von 2,9 Prozent verzeichnet worden. Die Bestellungen für Investitionsgüter, ausgenommen im Bereich der Verteidigung und bei den Flugzeugen, rutschten ebenfalls um 2,1 Prozent ab.
Bereits Ende der vergangenen Woche wurde deutlich, dass im April weniger neue Arbeitsplätze geschaffen wurden (mehr hier) und im Mai der Verkauf von Autos und kleinen Trucks auf 13,7 Millionen zurückgegangen war – bisher das schwächste Ergebnis in diesem Jahr. Darüber hinaus hat sich im Mai auch das Wachstumstempo im verarbeitenden Gewerbe verlangsamt.