Der luxemburgische Regierungschef Jean Claude Juncker könnte 2014 Präsident des Europäischen Rats werden. Das berichtet der österreichische Kurier, der der ÖVP nahe steht und daher über Junckers Pläne einigermaßen gut unterrichtet sein dürfte. Der ÖVP-Mann Otmar Karas sagte der Zeitung, Juncker stünden alle Spitzenjobs in Europa offen.
Juncker ist über einen Abhörskandal gestürzt (hier).
Der 58-jährige gilt als ehrgeizig und machtbewußt. Bei seinem Angang im luxemburgischen Parlament war er beleidigt, weil ihm der eigene Koalitionspartner das Vertrauen entzogen hatte.
Juncker war mit Helmut Kohl einer der Väter der EU, wie sie sich heute darstellt. Er würde gut an die Spitze der EU passen, zumal man für diesen Posten nicht gewählt werden muss. Der derzeitige Inhaber, Herman Van Rompuy, will nicht mehr kandidieren.
Juncker wurde berühmt, als er einmal gesagt hatte, dass die Politik lügen müsse, wenn es ernst werde.
Juncker hat sich selbst zu den Gerüchten über seinen lukrativen Aufstieg nach Brüssel nicht geäußert, was für deren Wahrheitsgehalt spricht.