Politik

Zypern-Krise: Immer mehr Schuldner landen im Gefängnis

Immer mehr Menschen landen in Zyperns Zentralgefängnis, weil sie ihre Strafen oder andere Schulden nicht mehr bezahlen können. Der Gefängnisdirektor versucht, den Schuldnern zu helfen, denn sein Gefängnis ist schon jetzt überfüllt.
24.07.2013 00:24
Lesezeit: 1 min

Das Zentralgefängnis in Nikosia ist im Verlauf der Finanzkrise noch voller geworden. Immer mehr Menschen werden eingesperrt, weil sie ihre Strafen und andere Schulden nicht mehr zahlen können.

Der Gefängnisdirektor Giorgos Tryfonides sagte, man bemühe sich, die Schulden-Insassen zu unterstützen. „Wir versuchen unser Bestes, um Pläne für eine Abzahlung der Schulden zu erstellen, damit eine Lösung mit dem Justizminister gefunden werden kann, die Strafe zu verschieben, wenn der Kläger zustimmt“, zitiert ihn CyprusMail.

Aufgrund der Krise steige die Zahl der Menschen, die aus finanziellen Gründen eine Gefängnisstrafe bekommen, so Tryfonides. An manchen Tagen würden fünf Zyprioten für derartige Vergehen eingesperrt.

„Das Zentralgefängnis arbeitet mit dem Justizminister zusammen, um Lösungen zu finden, damit die Überfüllung der Zellen mit Menschen, die überfällige Schulden haben, verhindert wird“, so der Gefängnisdirektor. Derzeit seien insgesamt 12 Zyprioten und 13 Ausländer wegen ihrer Schulden hinter Gittern.

„Das Problem der unbezahlten Schulden und Strafen verschärft die bereits bestehenden Herausforderungen, die sich aus der Überfüllung und den alternden Gebäuden ergeben, wo wir die Insassen nicht vollkommen voneinander trennen können“, so Tryfonides. Die Schuldner sollen möglichst von den langjährigen Insassen getrennt werden.

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