Politik

IWF warnt vor sozialen Unruhen in Europa

Lesezeit: 1 min
25.07.2013 23:19
Sowohl die EZB als auch die Politiker in den europäischen Ländern haben dem IWF zufolge die Krise noch lange nicht im Griff. Noch immer ist die Arbeitslosigkeit hoch, ein Wachstum ist weit entfernt und das Risiko sozialer Unruhen ist gestiegen. Mehr Reformen müssten unternommen werden und die EZB solle noch billigeres Geld zur Verfügung stellen.
IWF warnt vor sozialen Unruhen in Europa

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In der europäischen Politik ist man in den vergangenen Tagen optimistischer gewesen. Einige Politiker wie etwa Hollande sprachen bereits davon, dass es langsam wieder aufwärts gehe. Doch der aktuelle Bericht des IWF spricht eine ganz andere Sprache. Der Währungsfonds sieht eine Stagnation, will mehr Einlenken der EZB und weitere Reformen.

Angesichts der immer geringer werdenden politischen Instrumente und des noch weiterhin angeschlagenen Bankensektors, „haben sich die Risiken für eine Stagnation, soziale und politische Unruhen und ein Übergreifen auf die Weltwirtschaft erhöht“, heißt es in dem Bericht. Zuletzt konnten die zunehmenden sozialen Spannungen in Paris beobachtet werden (hier).

Vor diesem Hintergrund sei es „unerlässlich, dass Wachstum zu beleben, Arbeitsplätze zu schaffen und die Bankenbilanzen“ zu verbessern, um die Kreditvergabe anzukurbeln, so der IWF. In diesem Zusammenhang betonten die Ökonomen vom IWF, dass eine weitere Senkung des Leitzins durch die EZB wahrscheinlich notwendig sei. Denn eine „Erholung ist fern“.

Der IWF erwartet, dass das BIP der Eurozone ein zweites Jahr in Folge schrumpfen wird: um 0,6 Prozent. 2014 werde sich die Rezession sogar verstärken (-0,9%). Weitere Turbulenzen an den Märkten, wie etwa bei einem leichten Ausstieg der Fed aus der lockeren Geldpolitik, könnten die Situation in der EU noch verschlimmern und die Durchführung der derzeitigen Geldpolitik noch komplizierter machen, so der IWF.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...