Politik

Eskalation erwartet: Muslim-Brüder rufen „Freitag der Märtyrer“ aus

Ägypten steht vor einer neuen Eskalation. Die Muslimbruderschaft hat neue Massenproteste unter dem Motto „Freitag der Märtyrer“ angekündigt. Damit soll ein Zeichen gegen die alte Ordnung gesetzt werden. Denn zuvor wurde auch der ehemalige Präsident Mubarak von einem Gericht auf freien Fuß gesetzt. Die Kritik an Mubaraks Freilassung ist groß, vor allem unter den Muslimbrüdern.
23.08.2013 08:13
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach der Freilassung des ehemaligen ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak hat die Anti-Putsch Allianz der Muslimbrüder zu neuen Protesten aufgerufen.

Unter dem Motto „Freitag der Märtyrer“ sollen am Freitag landesweite Demonstrationen gegen das Militär-Regime stattfinden. Mubaraks Freilassung wird als symbolischer Sieg der alten Ordnung angesehen.

Die Muslimbruder-nahe Freiheits- und Gerechtigkeitspartei (FJP) schreibt in einer Mitteilung auf ihrer Internetseite, dass der Wille der Ägypter ungebrochen sei.

„Die Menschen werden sich den unethischen Razzien, Angriffen und abscheulichen Verbrechen nicht beugen (...) Wir werden standhaft bleiben, um den brutalen und blutigen Militär-Putsch niederzuringen.“

In der Nacht zum Freitag wurden dann im Rahmen einer Verhaftungswelle 75 führende Mitglieder der Muslimbruderschaft festgenommen, berichtet Egypt Independent.

Offenbar steht das Land vor einer erneuten Eskalation. Denn in den vergangenen Wochen sind die Sicherheitskräfte Ägyptens äußerst brutal gegen die Anhänger der Muslimbruderschaft vorgegangen. Die wiederum reagierten mit Gegengewalt.

Im Zuge der Ausschreitungen wurden zahlreiche Menschen und Führungspersönlichkeiten der Muslimbrüder festgenommen. Unter ihnen ist auch der Chef der Muslimbruderschaft, Mohammed Badie.

Am vergangenen Freitag hatten die ägyptischen Muslimbrüder anlässlich des „Freitag des Zorns“ in Kairo, Gizeh und Al-Qalyubiyya insgesamt 38 Großdemonstrationen organisiert. Seit dem Putsch vom 3. Juli wurden bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Regime-Gegnern Hunderte Menschen getötet.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...

DWN
Politik
Politik Stromsteuer: Kommt jetzt die Entlastung für alle?
02.07.2025

Die Stromsteuer spaltet das schwarz-rote Bündnis – und mit ihr die Frage, ob Bürger und Betriebe wirklich entlastet werden. Während...

DWN
Panorama
Panorama Hitzewelle in Deutschland: Temperaturen bis 40 Grad und drohende Unwetter
02.07.2025

Deutschland ächzt unter extremer Hitze, örtlich steigen die Temperaturen auf bis zu 40 Grad. Experten warnen vor Unwettern, Waldbränden...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell stabil: Deutsche Goldinvestments erholen sich – wie Anleger jetzt reagieren sollten
02.07.2025

In den vergangenen Wochen war die Goldpreis-Entwicklung von Volatilität geprägt. Das ist auch zur Wochenmitte kaum anders: Obwohl sich...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...