Finanzen

Spanien: Schulden verdoppeln sich innerhalb von fünf Jahren

Lesezeit: 1 min
15.06.2012 15:59
Seit dem Beginn der Krise sind die Schulden Spaniens kontinuierlich gestiegen. In den ersten drei Monaten erreichten die Schulden einen Wert von 72,2 Prozent: mehr als doppelt so hoch ist wie vor Beginn der Krise. Allein das Soll der 17 autonomen Regionen erreichte 145 Milliarden Euro.
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Die schlechten Nachrichten aus Spanien nehmen nicht ab. Am Freitag teilte die spanische Zentralbank mit, dass Ende März die Verbindlichkeiten des Landes bei 72,1 Prozent des BIPs lagen. Das ist zwar gemessen an der Wirtschaftskraft Spaniens im Vergleich zu anderen europäischen Staaten nicht sehr viel – Deutschlands Schuldenquote erreichte im vergangenen Jahr 81,1 Prozent des BIP – aber es ist doch ein mehr als deutlicher Anstieg.

Im vierten Quartal 2011 machten die spanischen Schulden 68,5 Prozent des BIPs aus. Und im ersten Quartal 2008, als die Finanzkrise begann, lag die Verschuldung Spaniens noch bei 35,5 Prozent des BIP. Innerhalb der vergangenen 5 Jahre hat sich die Schuldenlast des Landes also mehr als verdoppelt! Allein die Schulden der 17 autonomen Regionen stiegen von Ende 2011 bis Ende März von 140 Milliarden auf 145 Milliarden Euro. Das entspricht 13,5 Prozent des spanischen BIP.

Angesichts der steigenden Zinsen von über 7 Prozent trotz des beantragten Banken-Bailouts hatte der spanische Premier Mariano Rajoy am Donnerstagabend eine Emergency-Treffen mit seinen Ministern einberufen. Die Verschuldung des Landes wird sicher ebenfalls zur Sprache gekommen sein. Die schwere Rezession, in der sich das Land befindet, wird die Verschuldung auch in den kommenden Monaten ansteigen lassen.


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