Politik

Hollande fordert von EU Konjunktur-Spritze von 120 Milliarden Euro

120 Milliarden Euro will Hollande aus ungenutzen Strukturfonds, aus Projektbonds und mit Hilfe von Geldern der Europäischen Investmentbank (EIB) in neue Technologien pumpen. Eine gute Woche vor dem EU-Gipfel hat er seinen Plan den Europäischen Regierungschefs vorgelegt.
18.06.2012 22:34
Lesezeit: 1 min

Mit der absoluten Mehrheit seiner Partei im Parlament (hier) will Francois Hollande nun auf europäischer Ebene ein Wachstumspaket in Höhe von 120 Milliarden Euro durchsetzen. Der französischen Zeitung Journal de Dimanche zufolge habe er seinen Plan, in dem er zu einem „Wachstumspakt“ aufruft den anderen EU-Regierungschefs geschickt.

„Schnelle Wachstumsmaßnahmen in einem Volumen von 120 Milliarden Euro müssten ab Juni vom EU-Rat beschlossen werden“, erklärt Hollande in dem Schreiben. Zur Mobilisierung der Konjunkturspritze sollen 55 Milliarden Euro aus ungenutzten EU-Strukturfonds verwendet werden, 60 Milliarden sollen von der Europäischen Investmentbank (EIB) dazu gesteuert werden und 4,5 Milliarden Euro sollen durch Projektanleihen für Infrastrukturpläne bereitgestellt werden.

Das Geld soll Hollande zufolge in neuartige Technologien wie Erneuerbare Energien, Langzeitinvestition in der Biotechnologie, sowie in Energietransport und Gebäude-Energieeffizienz fließen. Beim EU-Gipfel Ende Juni soll dann über seine Pläne entschieden werden.

Zu seinem Vorhaben gehört außerdem eine neue Finanztransaktionssteuer, um die Finanzierung des EU-Budgets oder weiterer Konjunkturprojekte sicherzustellen. Ganz im Gegensatz dazu steht die Sparpolitik Deutschlands. Merkel erinnerte am Samstag daran, dass Europa die wachsenden Differenzen der Wirtschaftskraft zwischen Frankreich und Deutschland diskutieren müsse.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...