Finanzen

Nach Angriff auf saudische Ölraffinerie: Preise für Rohöl steigen deutlich

Nach dem Angriff auf Saudi-Arabiens wichtigste Ölförderanlage kommt es an den Ölmärkten zu Panikkäufen. Die Preise für die Sorten WTI und Brent stiegen stark.
16.09.2019 08:01
Aktualisiert: 16.09.2019 08:06
Lesezeit: 1 min

.

Die Verknappung des weltweiten Öl-Angebots nach den Angriffen auf saudiarabische Raffinerien hat den Ölpreis auf den höchsten Stand seit vier Monaten getrieben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich um zehn Prozent auf 66,51 Dollar, ein Barrel US-Leitöl um neun Prozent auf 59,96 Dollar, nachdem die Produktion in zwei saudischen Ölförderanlagen nach Drohnenangriffen gedrosselt werden musste. Der Ausfall betrifft rund fünf Prozent des weltweiten Ölangebots. Die steigenden Ölpreise hievten die Aktien asiatischer Energiekonzerne wie PetroChina oder China Petroleum um bis zu vier Prozent ins Plus.

Eine Übersicht der Entwicklungen:

12.17 Uhr - Der saudiarabisch Ölkonzern Aramco muss nach den Drohnenangriffen auf seine Anlagen höhere Zinsen zahlen. Die Rendite der Anleihe mit Laufzeit bis 2049 steigt in der Spitze auf 4,057 Prozent, das ist so viel wie seit sechs Wochen nicht mehr.

11.08 Uhr - Ein Gewinneinbruch drückt Petra Diamonds auf ein Rekordtief. Die Aktien des Edelstein-Schürfers fallen in London um knapp zehn Prozent auf 7,25 Pence. Wegen schwächelnder Diamantenpreise schrumpfte der Gewinn den Angaben zufolge im Geschäftsjahr 2018/2019 um 22 Prozent auf 153 Millionen Dollar. Der Rückgang sei größer als erwartet ausgefallen, schreibt Analyst Gustav Lindahl von der Investmentbank Liberum.

09.28 Uhr - Der Preissprung bei der Nordsee-Ölsorte Brent ermuntert Anleger zum Einstieg bei europäischen Ölwerten. Die Aktien der Förderer BP, OMV, Repsol, Shell und Total steigen um bis zu 3,9 Prozent. Die Papiere von Dienstleistern wie Schoeller Bleckmann, Saipem oder Petrofac gewinnen ähnlich stark.

07.52 Uhr - Die Preis-Explosion des wichtigen Importgutes Rohöl schickt die Währungen einiger Schwellenländer auf Talfahrt. Im Gegenzug verteuert sich der Dollar um jeweils etwa ein Prozent auf 5,7388 türkische Lira und 71,67 indische Rupien.

07.48 Uhr - Drohende zusätzliche finanzielle Belastungen durch den Ölpreis-Anstieg setzen Lufthansa zu. Die Aktien verlieren vorbörslich 3,3 Prozent, weil Treibstoff der Hauptkosten-Faktor für Fluggesellschaften ist.

07.46 Uhr - Der Preissprung des wichtigen Handelsgutes Rohöl gibt den Währungen von Exportländern wie Kanada und Russland Auftrieb. Im Gegenzug verbilligt sich der Dollar um jeweils ein knappes Prozent auf 1,3204 kanadische Dollar und 63,7940 Rubel.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Keine Monster, keine Aliens: Prophezeiungen für 2025 erneut widerlegt
27.12.2025

Düstere Visionen und spektakuläre Vorhersagen sorgen jedes Jahr für Schlagzeilen – doch mit der Realität haben sie meist wenig zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Mail-Betrug im Mittelstand: Die unterschätzte Gefahr im Posteingang – und welche Maßnahmen schützen
27.12.2025

E-Mail-Betrug verursacht im Mittelstand mehr Schäden als Ransomware. Stoïk, ein auf Cybersecurity spezialisiertes Unternehmen, zeigt,...

DWN
Technologie
Technologie China überholt Europa: Wie europäische Energieprojekte den Aufstieg befeuerten
27.12.2025

Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum Aufbau der chinesischen Industrie beigetragen, ohne die langfristigen Folgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hoffnung auf den Aufschwung: Kann 2026 die Wirtschaftswende bringen?
27.12.2025

Nach mehreren Jahren der Stagnation und anhaltend schlechter Stimmung in vielen Branchen richtet sich der Blick der deutschen Wirtschaft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelspolitik ist von Unsicherheit geprägt: Experten erwarten weniger Investitionen
27.12.2025

Die Unsicherheiten in der Handelspolitik lassen die Investitionen schrumpfen und führen zu Wachstumsverlusten. Zölle schaden der...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-Blase: Warum der Hype um die Nvidia und Co. gefährlich werden könnte
27.12.2025

Die weltweite Euphorie rund um künstliche Intelligenz treibt Aktien wie Nvidia und Microsoft in immer neue Höhen und heizt die Diskussion...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflationskrise USA: Warum 2026 zum gefährlichsten Jahr werden könnte
26.12.2025

Die Warnung eines führenden Ökonomen zeichnet ein düsteres Bild für die USA. Die Rückkehr einer hartnäckigen Inflationswelle könnte...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Familienunternehmen Voelkel: Mit Ingwer-Shots zur größten Bio-Safterei der Welt
26.12.2025

Voelkel ist bekannt für seine Obst- und Gemüsesäfte aus biologischem Anbau. Stefan Voelkel leitet das Unternehmen in dritter Generation...