Finanzen

Pipeline-Verleger steigt wegen US-Sanktionen aus Nord Stream 2 aus

Die Allseas-Gruppe, welche ihre Tätigkeiten am Pipelineprojekt wegen den Sanktionen der US-Regierung bereits gestoppt hatte, wird diese nicht mehr aufnahmen.
30.12.2019 12:44
Lesezeit: 1 min
Pipeline-Verleger steigt wegen US-Sanktionen aus Nord Stream 2 aus
An Bord des Verlegeschiffes "Audacia" des Offshore-Dienstleisters Allseas werden im Fließbandverfahren Rohre für die Gaspipeline Nord Stream 2 verschweißt und auf dem Grund der Ostsee verlegt. (Foto: dpa) Foto: Bernd W

Die Allseas-Gruppe plant keine Fortsetzung ihrer Arbeiten an der Verlegung von Rohren für die Gaspipeline Nord Stream 2. Das berichtete am Montag die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den schweizerisch-niederländischen Konzern, der seine Arbeit an der Ostsee-Pipeline wegen angedrohter US-Sanktionen ausgesetzt hat.

Dies verzögert die Fertigstellung der Pipeline unter der Ostsee. Russland hat aber erklärt, es habe eigene Schiffe, um den Bau von Nord Stream 2 zu beenden. Von der Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland fehlen nach Angaben des Baukonsortiums noch 160 Kilometer.

Am Sonntag hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und der russische Präsident Wladimir Putin in einem Telefonat darauf verständigt, das Pipeline-Projekt weiterhin zu unterstützen. Hinter diesem steht der russische Staatskonzern Gazprom, der die Hälfte der geplanten Gesamtkosten von 9,5 Milliarden Euro stemmen soll. Die andere Hälfte finanzieren die europäischen Energieunternehmen Wintershall Dea, OMV, Uniper, Royal Dutch Shell und Engie.

Die USA begründen ihren Widerstand gegen Nord Stream 2 und ihre Sanktionen wegen des Baus damit, dass Europa sich abhängig von Russland mache. Zugleich wollen die USA ihr durch das umstrittene Fracking gewonnene Erdgas nach Europa verkaufen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Micron Technology-Aktie und der KI-Boom: Experten sehen Parallelen zu Nvidia
19.12.2025

Der KI-Boom verändert den Halbleitermarkt und lenkt den Blick auf Speicherhersteller. Kann die Micron Technology-Aktie dauerhaft von...

DWN
Politik
Politik EU lockert Gentechnik-Vorgaben: Was sich im Supermarkt ändert und wo Chancen und Risiken liegen
19.12.2025

Die EU stellt die Weichen für lockerere Gentechnik-Vorgaben – mit Folgen für Supermärkte, Kennzeichnung und Landwirtschaft....

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt SumUp-IPO 2026: Wie SumUp-Gründer Daniel Klein eines der größten Fintechs Europas an die Börse bringt
19.12.2025

Ob Taxi oder Dönerbude: Die kleinen weißen SumUp-Terminals haben die Kartenzahlung in deutschen Kleinstbetrieben etabliert. Nun führt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Verbrenner-Aus: EU lockert Vorgaben und setzt den Fokus auf Unternehmen und Hersteller
19.12.2025

Die Europäische Kommission richtet ihre Verkehrsklimapolitik neu aus und verändert damit die Rahmenbedingungen für Industrie und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose 2026: Kurs erholt sich – Experten streiten über den weiteren Weg
19.12.2025

Der Bitcoin-Kurs schwankt, die Jahresendrally bleibt aus – und doch überbieten sich Experten mit kühnen Zielen. Zwischen 87.900 Dollar...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt die besten Dividenden-Aktien kaufen: Diese Titel überzeugen Experten von Morningstar
19.12.2025

Dividenden gelten für viele Anleger als stabiler Ertragsanker in unsicheren Marktphasen. Doch woran lässt sich erkennen, welche...

DWN
Politik
Politik E-Autos: Kfz-Steuerbefreiung bei Elektroautos bis 2035 verlängert
19.12.2025

Elektroautos sollen länger steuerfrei bleiben – doch die neuen Regeln haben einen Haken. Ein Beschluss im Bundesrat verschiebt Fristen,...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Finanzierung bis 2027: EU einigt sich auf 90 Milliarden Euro – Moskau spottet
19.12.2025

Die EU hat sich nach zähem Ringen auf eine Ukraine-Finanzierung bis 2027 geeinigt. Ein zinsloser Kredit über 90 Milliarden Euro soll...