Technologie

Krypto-Börsen werden zum Angriffsziel von Iran und Nordkorea

Staaten wie Nordkorea und der Iran sowie diverse Terror-Organisationen hacken sich in Krypto-Börsen ein und entwenden Gelder in Höhe von Hunderten Millionen Dollar.
07.03.2020 16:46
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nordkorea und der Iran sollen Kryptowährungen anvisieren, um sie zu hacken. Das berichtet David Carlisle vom Londoner Krypto-Sicherheitsdienst „Elliptic“ in einem Interview mit dem Berliner Online-Dienst „Kryptoszene“. „Es gibt ziemlich viele verlässliche Beweis dafür, dass Nordkorea Kryptowährungen eingesetzt hat, um mögliche Wirtschaftssanktionen abzuschwächen“, so Carlisle. Nordkorea sei ein krimineller Akteur, welcher unter anderem Krypto-Börsen hacke. Die kriminellen Aktivitäten könnten eindeutig lokalisiert werden, weil – entgegen öffentlicher Meinung – die Transaktionen nachvollziehbar seien. Elliptics beobachte, woher Gelder kommen und wohin sie fließen. Einige Transaktionen „waren eindeutig auf Nordkorea zurückzuführen“, so Carlisle. Und dies in einer beträchtlichen Größenordnung: „Wir reden von zehn bis zu hunderten Millionen Dollar im Wert von Kryptowährungen.“ Auch der Iran sei direkt ins Krypto-Hacking involviert.

Im Zuge der Terrorismusfinanzierung würden Kryptowährungen ebenfalls missbraucht. „Elliptic“ habe bei 28 digitalen Währungen verdächtige Aktivitäten festgestellt. Carlisle: „Ein kleiner Teil des Terrorismus wird definitiv mit Kryptowährungen finanziert.“ Die Menge krimineller Aktivitäten sei im Verhältnis zum gesamten Handelsvolumen allerdings sehr gering. Zudem habe sich der Anteil verringert.

Trotz des Missbrauchs und akuten Herausforderungen glaube er weiterhin an die Zukunft von Kryptowährungen, betont Carlisle. Beim Hacking handle es sich um das größte Problem der Branche. Insbesondere die großen Börsen seien anfällig für Diebstahl. Dennoch: Das Interesse im Mainstream und bei den Finanzinstitutionen steige unentwegt. Seiner Meinung nach ermöglichen Kryptowährungen die finanzielle Inklusion. Vor allem in Entwicklungsländern sei feststellbar, dass die Währungen als reguläre Zahlungsmethode benutzt werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Unbekannte Superhelden: Ohne Finanzchefs droht Unternehmen der Stillstand
16.09.2025

Die Rolle der Finanzchefs verändert sich rasant: Statt nur Zahlen zu verwalten, gestalten sie die Strategie, treiben Digitalisierung und...

DWN
Politik
Politik Drohnenvorfall: Polen stoppt Flug über Regierungsgebäuden
16.09.2025

Ein Drohnenvorfall über Regierungsgebäuden in Warschau sorgt für Alarm. Polen nimmt zwei Weißrussen fest – und die NATO verstärkt...

DWN
Politik
Politik Unser neues Magazin ist da: Wohin steuert die EU? Europas Kampf um Souveränität und Einfluss
16.09.2025

Europa steht am Scheideweg. Zwischen globalen Machtblöcken und innerer Zerrissenheit muss die Europäische Union ihren Kurs finden....

DWN
Panorama
Panorama Online-Banking überzeugt so viele Deutsche wie nie zuvor
16.09.2025

Bankgeschäfte per Computer oder Smartphone sind in Deutschland auf Rekordniveau. Im Jahr 2024 nutzten 67 Prozent der 16- bis 74-Jährigen...

DWN
Technologie
Technologie Innovation gegen Ärztemangel- Frankreich setzt auf Hightech-Kabinen
16.09.2025

In Frankreich breiten sich in ländlichen Regionen zunehmend Kabinen mit Medizingeräten und Videoberatung durch Ärztinnen und Ärzte aus....

DWN
Politik
Politik Nawrocki besucht Berlin – Bundesregierung weist Reparationsforderungen zurück
16.09.2025

Polens neuer rechtskonservativer Präsident Karol Nawrocki ist zu seinem Antrittsbesuch in Berlin eingetroffen. Dabei könnte es zu...

DWN
Immobilien
Immobilien Smart Cities in Europa: Warum die urbane Zukunft mehr als IT braucht
16.09.2025

Smart Cities gelten als Schlüssel für die urbane Zukunft – doch ohne klare Strategie und Bürgerbeteiligung bleiben sie Stückwerk....

DWN
Politik
Politik EU-Datengesetz: Smart-TV bis E-Bike - mit Data Act haben Nutzer neue Rechte
16.09.2025

Der Data Act der EU sieht seit dem 12. September 2025 vor, dass Hersteller Zugang zu den gespeicherten Daten vernetzter Geräte gewähren...