Weltwirtschaft

Coronavirus: OPEC erwägt Verlängerung der Ölproduktions-Kürzung

Lesezeit: 1 min
30.01.2020 15:00
Die OPEC+ erwägt, ihre Ölproduktionskürzungen zu verlängern. Auslöser ist die Auswirkung des Corona-Virus auf die Ölpreise.
Coronavirus: OPEC erwägt Verlängerung der Ölproduktions-Kürzung
Tiefpumpen stehen auf einem Gelände. (Foto: dpa)
Foto: Mohssen Assanimoghaddam

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

OPEC- und Nicht-OPEC-Hersteller, die manchmal als OPEC + bezeichnet werden, könnten Produktionskürzungen verlängern, wenn der zunehmende Ausbruch des Coronavirus das Wachstum der Ölnachfrage hemmt. “Werden tiefere OPEC-Angebots-Beschränkungen das Allheilmittel gegen die Malaise auf dem Ölmarkt sein? Wahrscheinlich nicht”, zitiert die New York Times den Ölanalysten bei PVM Oil Associates, Stephen Brennock.

Brennock sagte, das Timing des nächsten OPEC + -Treffens habe “zusätzliche Bedeutung”, da die Versammlung Anfang März 2020, also zwei Monate nach dem ersten Nachweis des Coronavirus, stattfinden. “Das ist ein ähnlicher Zeitraum, in dem der SARS-Ausbruch 2003 seinen Höhepunkt erreichte. Vor diesem Hintergrund wird Opec+ noch stärker unter Druck stehen, eine starke und positive Botschaft für den Ölmarkt zu senden”, meint Brennock. Die Organisation hatte kürzlich die vereinbarte Produktionsreduzierung um 500.000 Barrel pro Tag (Bpd) auf 1,7 Millionen (Bpd) bis März 2020 erhöht, berichtet CNBC.

Chinas Nationale Gesundheitskommission bestätigte am Mittwoch, dass 5.974 Menschen sich mit dem Coronavirus infiziert hätten. Es habe 132 Todesfälle gegeben. Weitere 103 Personen seien geheilt worden. Das Virus, das erstmals in der chinesischen Stadt Wuhan entdeckt wurde, hat sich auch in anderen Großstädten wie Peking, Shanghai, Macao und Hongkong verbreitet.

Die Ölpreise fallen

Die Ölpreise sind am Donnerstag weiter gefallen. Seit der Wochenmitte werden die Ölpreise durch das Coronavirus und einen vergleichsweise deutlichen Anstieg der US-Ölreserven belastet. Bis zum Mittag haben die Notierungen ihre frühen Verluste weiter ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 58,76 US-Dollar. Das waren 1,05 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 87 Cent auf 52,46 Dollar.

Am Ölmarkt ist die Entwicklung der Ölreserven in den USA wieder stärker in den Vordergrund gerückt. Am Vortag hatte die US-Regierung einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 3,5 Millionen Barrel gemeldet. Dies ist der stärkste Zuwachs seit Anfang November. Analysten wurden vom Ausmaß des Anstiegs überrascht. In der Regel belasten höhere US-Reserven die Ölpreise, weil sie ein Hinweis auf ein zu hohes Angebot oder eine geringe Nachfrage sein können, so die dpa.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort Deutschland in der Kritik: Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...

DWN
Finanzen
Finanzen Der komplette Guide zur Bankvollmacht: Sicherheit und Flexibilität im Finanzmanagement
03.05.2024

Eine Bankvollmacht kann entscheidend dafür sein, Sicherheit und Flexibilität in Ihren finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...