Wirtschaft

Prioritäten in der Corona-Krise: Schweiz erlaubt Bordell-Besuche wieder, Kontaktsport bleibt verboten

Die Schweizer Regierung erlaubt es Prostituierten ab dem 6. Juni wieder, ihrer Arbeit nachzugehen. Kontaktsportarten wie Judo bleiben aber weiterhin verboten – aus Angst vor Infektionen.
29.05.2020 15:58
Lesezeit: 1 min
Prioritäten in der Corona-Krise: Schweiz erlaubt Bordell-Besuche wieder, Kontaktsport bleibt verboten
Eine Prostituierte in einem Bordell. (Foto: dpa) Foto: Oliver Berg

Die Schweizer Regierung hat beschlossen, ab dem 6. Juni wieder Besuche bei Prostituierten zu erlauben. Die Ausübung von Kontaktsportarten wie Judo, Wrestling oder Boxen jedoch bleibt weiterhin verboten – aus Angst vor Infektionen mit dem Coronavirus. Wie Bloomberg berichtet, können ab dem 6. Juni zudem auch Nachtclubs und Schwimmbäder wieder ihre Tore in der Schweiz öffnen.

Gesundheitsminister Alain Berset ist sich der Schwierigkeiten bei der Erklärung der Entscheidungen offensichtlich bewusst, gibt sich aber zuversichtlich. „Dort (bei der Prostitution – die Red.) gibt es sicherlich persönlichen Kontakt, aber ein Sicherheitskonzept erscheint möglich“, zitiert Bloomberg Berset. „Ich bin mir dem bizarren Aspekt meiner Antwort durchaus bewusst. Um Ihnen die Wahrheit zu sagen: erotische Dienstleistungen hätten schon früher wieder erlaubt werden können.“

In der Schweiz arbeiten etwa 20.000 Prostituierte in angemeldeten Bordellen.

Die Schweizer Entscheidung kontrastiert deutlich mit jener der niederländischen Regierung, welche mit Amsterdam für einen der größten Rotlichtbezirke in Europa zuständig ist. Während Saunas oder Fitnessstudios dort ab dem 1. Juni wieder öffnen dürfen, bleibt die Prostitution verboten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie Fahrerlose Taxis in Hessen: Chinesische Technik, deutscher Pilotbetrieb
01.06.2025

In Deutschland startet das erste Pilotprojekt für autonome Taxis: Ohne Fahrer, aber mit Überwachung aus der Ferne. Ein Modell mit...

DWN
Technologie
Technologie Goldrausch 2.0: Wie Google KI neu definiert – und Europa zuschaut
01.06.2025

Google I/O 2025 bietet einen tiefen Einblick in die nächste Ära der Künstlichen Intelligenz – von echten 3D-Videocalls bis hin zu...

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...