Deutschland

Staatsschulden wachsen um 412 Milliarden - neuer historischer Höchststand

Lesezeit: 1 min
12.06.2020 12:34  Aktualisiert: 12.06.2020 12:34
Deutschlands Schulden wachsen dieses Jahr wegen der Corona-Krise um fast eine halbe Billion Euro - und erreichen damit einen neuen historischen Höchststand.
Staatsschulden wachsen um 412 Milliarden - neuer historischer Höchststand
Dunkle Wolken über dem Reichstagsgebäude. (Foto: dpa)
Foto: Michael Kappeler

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Corona-Lockdown reißt eine riesige Lücke in den deutschen Staatshaushalt: Nach Berechnungen der „Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft“ (IBW) wird die Verschuldung des öffentlichen Gesamthaushalts (Bund, Länder, Gemeinden) in diesem Jahr auf 2,301 Billionen Euro steigen. 2019 betrugen noch die Schulden noch 1,889 Billionen Euro. Das ist ein Anstieg von 412 Milliarden Euro, in Prozent ausgedrückt: 21,8 Prozent. Unter Umständen könnte die Zahl noch höher ausfallen, wenn der Staat Bürgschaftsverpflichtungen infolge von Kreditausfällen privater Unternehmen übernehmen muss.

Die 412 Milliarden setzen sich aus Einnahmeausfällen sowie aus Mehrausgaben zusammen. Der Bund verzeichnet Einnahmeausfälle von 44 Milliarden Euro, die Länder von 35 Millionen Euro und die Gemeinden von 15,6 Milliarden Euro. Die Mehrausgaben des Bundes belaufen sich auf 286,5 Milliarden Euro, die von Ländern und Gemeinden auf zusammen 30,9 Milliarden Euro.

Die Schuldenquote (das heißt die Schulden im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt) wird Ende dieses Jahres 81,4 Prozent betragen. Das ist ein gewaltiger Anstieg – Ende 2019 waren es 59,8 Prozent.

Der neue Schuldenstand von 2,301 Billionen Euro ist der höchste in der Geschichte der Bundesrepublik. Der bisherige Höchststand betrug 2,227 Billionen. Er datiert aus dem Jahr 2012. Seit dem Jahr waren die Schulden bis 2019 jedes Jahr zurückgegangen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...