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Erlaubt: Linksextremisten errichten Lenin-Statue in Gelsenkirchen

Lesezeit: 1 min
20.06.2020 18:59  Aktualisiert: 20.06.2020 18:59
Linksextremisten haben am Samstag in Gelsenkirchen eine Lenin-Statue errichtet. Die Aktion soll rechtlich zulässig sein.
Erlaubt: Linksextremisten errichten Lenin-Statue in Gelsenkirchen
20.06.2020, Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen: Gabi Fechtner, (r) MLPD-Vorsitzende und andere Parteimitglieder stehen neben der 2,15 Meter hohen Lenin-Statue nach ihrer Enthüllung. (Foto: dpa)
Foto: Caroline Seidel

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Vor der Zentrale der linksextremistischen Partei MLPD in Gelsenkirchen ist am Samstag eine Statue des russischen Revolutionsführers Wladimir Iljitsch Lenin (1870-1924) errichtet worden. Die mit einem roten Tuch verhüllte Statue aus dem Jahr 1957 wurde am Ende eines Festakts enthüllt. An zwei Gegendemonstrationen nahmen mehr als 50 Menschen teil. Unter den Gegendemonstranten seien auch Angehörige rechter Gruppierungen gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Die Statue wurde 1957 in der Tschechoslowakei gegossen. Sie ist über zwei Meter groß und steht zur Straße hin auf einem Gelände, das der vom Verfassungsschutz beobachteten Partei gehört, so die dpa.

Das Aufstellen der Statue ist hochumstritten: Ein von der Stadt erlassener Baustopp war vom Oberverwaltungsgericht NRW kassiert worden. Lenin stehe für Gewalt, Unterdrückung, Terror und schreckliches menschliches Leid, hatte die Bezirksvertretung Gelsenkirchen-West in einer Resolution festgestellt. Die MLPD-Vorsitzende Gabi Fechtner hält Lenin dagegen laut einer Verlautbarung für einen «weltgeschichtlich bedeutenden Vordenker und Vorkämpfer für Freiheit und Demokratie für die Massen».


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