Politik

Russland führt Last-Minute-Manöver mit 414 Flugzeugen, 106 Kriegsschiffen und 150.000 Soldaten durch

Russland hat plötzlich ein Last-Minute-Manöver angekündigt. Es werden 414 Flugzeuge, 106 Kriegsschiffe, fast 27.000 Militärfahrzeuge und 150.000 Soldaten zum Einsatz kommen. Die Ukraine fühlt sich bedroht und hat ein Gegen-Manöver angekündigt.
17.07.2020 21:20
Aktualisiert: 17.07.2020 21:20
Lesezeit: 1 min
Russland führt Last-Minute-Manöver mit 414 Flugzeugen, 106 Kriegsschiffen und 150.000 Soldaten durch
Das riesige Last-Minute-Manöver findet an verschiedenen Punkten (rot) statt. (Grafik: DWN/Google Maps)

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Freitag die russischen Streitkräfte mobilisieren lassen, um ein groß angelegtes Militärmanöver durchführen zu lassen.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass das Manöver unter Beteiligung von etwa 150.000 Soldaten, fast 27.000 Militärfahrzeugen, 414 Flugzeugen und 106 Marineschiffen bis zum 21. Juli 2020 andauern wird. Das Manöver soll sich auf den Kaukasus und das Schwarze Meer konzentrieren. Die Truppen sollen an 35 Punkten operieren. Die Marine soll nicht nur im Schwarzen Meer, sondern auch im Kaspischen Meer zum Einsatz kommen. Es sollen sich auch Schiffe auf dem hohen Norden und dem Pazifik am massiven Manöver beteiligen, berichtet Stars and Stripes.

Moskau zufolge soll mit dem Manöver eine Antwort gegen „terroristische Bedrohungen“ geprobt werden. Die Raketenformation der 58. Kombinierten Waffenarmee des südlichen Militärbezirks, die in Nordossetien stationiert ist, hat damit begonnen, zu einem der Übungsplätze im Stawropol-Territorium zu marschieren, um eine taktische Übung durchzuführen. Auf dem Stawropol-Territorium üben Soldaten des südlichen Militärbezirks elektronische Raketenstarts mit dem Iskander-M-Raketensystem auf den Feind in einer Entfernung von bis zu 500 Kilometer. Das operativ-taktische Raketensystem wurde entwickelt, um feindliche Raketensysteme, Raketen- und Luftverteidigungssysteme, Flugzeuge und Hubschrauber auf Flugplätzen, Kommandoposten und Infrastruktureinrichtungen zu zerstören.

Die Ukraine reagierte auf Putins Anordnung. Der ukrainische Verteidigungsminister Andriy Taran teilte am Freitag mit, dass auch die ukrainischen Streitkräfte Ende September ein Manöver in der Südkraine durchführen werden. Das Manöver soll Flugabwehr-Übungen umfassen.

Der ukrainische Vize-Außenminister Wassyl Bodnar hatte zuvor über den Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt: „Nennen Sie mich bloß nicht Alarmierer oder Panikmacher (...) Solche plötzlichen Überprüfungen der Kampfbereitschaft der Truppen der Russischen Föderation, insbesondere an unserer Grenze, können nicht anders als ,Drohung mit Gewalt‘ interpretiert werden.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose: Experten sehen weiterhin Potenzial am Markt
30.11.2025

Die Entwicklung am Goldmarkt sorgt derzeit für besondere Aufmerksamkeit, da viele Anleger Orientierung in einem zunehmend unsicheren...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Start-ups: Talente ziehen lieber in die USA statt nach Europa
30.11.2025

Immer mehr europäische Start-ups verlagern ihre Aktivitäten in die USA, um dort leichter an Risikokapital zu gelangen. Kann Europa durch...

DWN
Politik
Politik Militärischer Schengen-Raum: Wie die EU die Truppenmobilität beschleunigen will
30.11.2025

Die sicherheitspolitischen Spannungen in Europa erhöhen den Druck auf die EU, ihre militärische Handlungsfähigkeit neu auszurichten. Wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digital Champions: Das sind die neuen deutschen Tech-Vorbilder
30.11.2025

Von Leipzig bis Heidelberg entsteht eine Generation von Startups, die KI-Forschung in Markterfolg übersetzt. Digitale Champions wie Aleph...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase durch steigende Investitionen: Wie EU und deutsche Wirtschaft betroffen sind
30.11.2025

Die rasanten Investitionen in künstliche Intelligenz lassen Experten vor einer möglichen KI-Blase warnen. Droht diese Entwicklung, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Rüstungsindustrie im Aufschwung: USA profitieren von der Aufrüstung
30.11.2025

Europa versteht sich gern als Friedensmacht, die auf Diplomatie und Werte setzt, während in ihrem Inneren eine hochdynamische Sicherheits-...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland übernimmt ausländische Markenrechte: Mehr als 300 Brands gefährdet
30.11.2025

Ausländische Marken geraten in Russland zunehmend unter Druck, seit viele Unternehmen ihre Aktivitäten im Land eingestellt haben. Wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa im Schuldenstrudel: Warum die alten Mächte wanken und der Süden aufsteigt
29.11.2025

Europa war lange in zwei Gruppen geteilt. Es gab die Staaten mit fiskalischer Disziplin, angeführt von Deutschland, und die...