Deutschland

Deutsche Spargel- und Erdbeerernte brechen deutlich ein

Der Mangel an ausländischen Helfern im Zuge der Corona-Pandemie hat die Spargelernte in Deutschland in diesem Jahr stark beeinträchtigt. Auch die deutsche Erdbeerernte fällt dieses Jahr deutlich niedriger aus, hier sind die Gründe jedoch andere.
20.07.2020 09:43
Lesezeit: 1 min
Deutsche Spargel- und Erdbeerernte brechen deutlich ein
Deutscher Spargel. (Foto: dpa) Foto: Martin Schutt

Die Spargelernte in Deutschland wird in diesem Jahr voraussichtlich um 19 Prozent niedriger ausfallen als noch im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Montag zu einer ersten Schätzung mitteilte. Die Erntemenge dürfte deutschlandweit bei rund 106.400 Tonnen liegen.

"Dieser Rückgang ist wahrscheinlich auch darauf zurückzuführen, dass infolge der Corona-Pandemie in einigen Regionen ausländische Erntehelferinnen und Erntehelfer fehlten und somit nicht alle Spargelflächen abgeerntet werden konnten", erklärten die Statistiker. In den vergangenen sechs Jahren lag die Erntemenge bei durchschnittlich rund 123.700 Tonnen. Der diesjährige Wert liegt 14 Prozent unter diesem Schnitt.

Innerhalb der Europäischen Union (EU) wird nirgendwo so viel Spargel gestochen wie in Deutschland. 2019 lag der Anteil der deutschen Spargelernte bei 41 Prozent der gesamten europäischen Produktion von 321.200 Tonnen, wie aus Daten von Eurostat hervorgeht. Danach folgten Spanien mit 58.600 Tonnen (18 Prozent) und Italien mit 49.900 Tonnen (16 Prozent).

Die Erdbeerernte im Freiland dürfte mit 99.000 Tonnen voraussichtlich um 13 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr. "Eine Rolle spielten hierbei unter anderem Spätfröste und Trockenheit im Frühjahr, die regional die Blüten schädigten", hieß es zur Begründung. Außerdem sei die ertragsfähige Anbaufläche im Freiland auf bundesweit 10.800 Hektar gesunken - ein Minus von sieben Prozent zum Vorjahr und die geringste Fläche seit 2003.

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