Deutschland

Widerstand gegen Corona-Impfungen: Forscher sprechen von „Verschwörungs-Mentalität“ bei Hälfte der Bürger

Wissenschaftler, deren Aufgabe es eigentlich ist, neutral Phänomene zu bewerten, sprechen im Zusammenhang mit der weitverbreiteten Skepsis gegenüber rasch entwickelten Corona-Impfstoffen nun von "Verschwörungsmentalitäten" bei der Hälfte der Bundesbürger.
24.07.2020 14:15
Aktualisiert: 24.07.2020 14:15
Lesezeit: 1 min
Widerstand gegen Corona-Impfungen: Forscher sprechen von „Verschwörungs-Mentalität“ bei Hälfte der Bürger
Eine Spritze. (Foto: dpa) Foto: Christoph Schmidt

Alle hoffen auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus - so scheint es: Aber nach einer Studie der Universität Heidelberg wollen sich nur 55 Prozent der Befragten im Fall eines verfügbaren Impfstoffes impfen lassen, berichtet die dpa. Die Wissenschaftler befragten jüngst 1350 Menschen. Je stärker die sogenannte "Verschwörungsmentalität" ausgeprägt sei, desto größer ist der Widerstand gegen Schutzmaßnahmen wie die Warn-App oder Impfungen, wie das interdisziplinäre Forscherteam behauptet.

Überdies war die Gruppe mit Tendenz zu sogenannten "Verschwörungstheorien" auch weniger mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung zufrieden. Laut Mitautor und Psychologie-Professor Peter Kirsch ist bei Gegnern von Schutzvorkehrungen das Vertrauen in die Mitmenschen schwach ausgebildet. Die gleichen Zusammenhänge ergäben sich auch mit Blick auf das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die Printmedien.

Derzeit arbeiten zahlreiche Unternehmen mit Hochdruck an schnell entwickelten Impfstoffen, um die ersten auf dem Markt zu sein. Normalerweise braucht die Entwicklung sicherer Impfstoffe viele Jahre.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rutte warnt in Berlin: Russland sieht Europa als nächstes Ziel
11.12.2025

Bundeskanzler Merz und Nato-Generalsekretär Rutte haben in Berlin Alarm geschlagen. Russland ziele nicht nur auf die Ukraine, sondern...

DWN
Finanzen
Finanzen Münchener Rück-Aktie: Neue Strategie setzt deutliche Gewinneffekte frei
11.12.2025

Die Münchener Rück-Aktie gewinnt an Tempo – und das aus gutem Grund. Die neue Strategie Ambition 2030 verspricht höhere Gewinne,...

DWN
Politik
Politik Analyse: Putin und Trump spielen im selben Team gegen Europa
11.12.2025

Putin und Trump sprechen plötzlich dieselbe Sprache. Europas Zukunft steht auf dem Spiel, während Washington und Moskau ein gemeinsames...

DWN
Technologie
Technologie Halbleiter-Förderung: Dresden und Erfurt erhalten grünes Licht
11.12.2025

Europa hängt bei Chips weiter an Asien – nun greift die EU zu einem Milliardenhebel. Deutschland darf zwei neue Werke in Dresden und...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB erhöht Druck: Vereinfachte Regeln für Europas Banken
11.12.2025

Die EZB drängt auf einfachere EU-Bankenvorschriften und will kleinere Institute entlasten. Doch wie weit darf eine Reform gehen, ohne...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Institut korrigiert Wirtschaftsprognose: Deutschlands Aufschwung bleibt schwach
11.12.2025

Die neue Wirtschaftsprognose des Ifo-Instituts dämpft Hoffnungen auf einen kräftigen Aufschwung. Trotz Milliardeninvestitionen und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klimarisiken: Unternehmen gefährden ihre Umsätze durch schwaches Risikomanagement
11.12.2025

Unternehmen geraten weltweit unter Druck, ihre Klimarisiken präziser zu bewerten und belastbare Strategien für den Übergang in eine...

DWN
Politik
Politik Trump warnt die Ukraine und verspottet Europa. „Am Ende gewinnt der Stärkere“
11.12.2025

US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf die Ukraine und attackiert gleichzeitig europäische Staatschefs. Seine Aussagen im...