Die weltweiten Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie machen der deutschen Wirtschaft zunehmend zu schaffen. „Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft sind Geschäftsreisen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Folgen der Reiseeinschränkungen sind daher erheblich“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben.
Aufgrund der vielen Grenzschließungen und Quarantänemaßnahmen könnten Unternehmen häufig ihre Manager, Techniker oder Vertriebsmitarbeiter nicht zu ihren Kunden oder Lieferanten in andere Länder schicken. „Für Geschäftsanbahnungen sowie Montagen oder Reparaturen von Maschinen ist der persönliche Kontakt vor Ort häufig aber unerlässlich“, sagte Wansleben.
Seit März gibt es weltweit massive Reisebeschränkungen. Innerhalb der Europäischen Union sind sie zwar weitgehend aufgehoben worden. Für wichtige Handelspartner Deutschlands wie die USA oder China bestehen sie aber weiterhin.
In einer Umfrage der Außenhandelskammern (AHK World Business Outlook) vom Juli gaben 63 Prozent der deutschen Unternehmen im Ausland an, von Reisebeschränkungen betroffen zu sein. In den USA seien es sogar 69 Prozent, sagte Wansleben. „Diese Zahlen sind besonders besorgniserregend, denn mit Exporten in einem Wert von annähernd 119 Milliarden Euro im Jahr 2019 sind die USA Deutschlands wichtigster Exportmarkt. Zudem sind die USA einer der wichtigsten Investitionsstandorte.“