Finanzen

Trotz Haushaltsloch: Frankreich wird Mindestlohn erhöhen

Lesezeit: 1 min
26.06.2012 15:52
Zehn Milliarden Euro muss der französische Staat noch in diesem Jahr einsparen, um sein Defizitziel zu erreichen. Doch das hindert die Regierung nicht daran, die versprochenen Mindestlöhne bereits zum Juli zu erhöhen. Die französischen Unternehmen zahlen die Zeche.
Trotz Haushaltsloch: Frankreich wird Mindestlohn erhöhen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Erst am Montag berichtete der französische Finanzminister Pierre Moscovici, dass die Regierung ein Haushaltsloch von zehn Milliarden Euro in diesem Jahr stopfen müsse, um das Defizitziel für 2012 zu erreichen (hier). Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault hatte zudem am Montagabend dem französischen Kabinett erklärt, dass die Ausgaben ab 2013 für drei Jahre eingefroren werden sollen, mit Ausnahme der Renten und des Schuldendienstes.

Für Francois Hollande ist dies jedoch kein Grund, nach der Senkung des Rentenalters für bestimmte Berufsgruppen, nun auch den Mindestlohn zum 1. Juli anzuheben, teilten französische Gewerkschaften am Dienstag mit. Eine offizielle Ankündigung soll im Laufe des Tages vorgenommen werden. So soll der Mindestlohn um zwei Prozent angehoben werden, was in etwa einer Erhöhung um 18 Cent auf 9,40 Euro pro Stunde entspricht.

Um das Defizit auf 4,5 Prozent zum Ende des Jahres zu bringen, setzt die Regierung indes vor allem auf Steuererhöhungen. In den nächsten Monaten soll beispielsweise eine Steuer in Höhe von drei Prozent auf Dividendenzahlung von Firmen umgesetzt werden. Die neue Steuer soll Unternehmen dazu bringen, mehr Geld zu investieren. Ökonomen und Wirtschaftsvertreter rechnen allerdings damit, dass diese Maßnahme eine gegenteilige Wirkung erzielten könnte (hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

 

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...