Panorama

USA: Fast alle Corona-Toten hatten weitere teils schwere Erkrankungen

Laut der Seuchenschutzbehörde CDC hatten weniger als 10.000 aller Menschen, die der Pandemie in den USA zum Opfer fielen, keine andere Krankheit als Corona. Anders ausgedrückt: Etwa 94 Prozent der Corona-Toten hatten demnach weitere teils schwere Erkrankungen.
11.09.2020 16:31
Aktualisiert: 11.09.2020 16:31
Lesezeit: 1 min

*Die Überschrift und Teile des Artikels wurde im Nachhinein zur Verdeutlichung angepasst.*

Anfang September hat die US-Seuchenschutzbehörde CDC im Rahmen ihrer wöchentlich veröffentlichten Daten zu den Corona-Todeszahlen in dem Land auch die Vor- und Nebenerkrankungen der Verstorbenen angegeben. Aus den Zahlen geht hervor, dass bei rund 94 Prozent der Corona-Todesfälle zusätzliche Erkrankungen vorlagen.

So waren laut den aktuellen Zahlen der US-Seuchenschutzbehörde zum Beispiel 74.332 der insgesamt angegebenen 174.470 Corona-Toten außerdem an Grippe oder Pneumonie erkrankt, insgesamt 38.448 Personen litten an Bluthochdruck und 28.483 hatten Diabetes.

Im Schnitt sind bei einem Corona-Toten zwei bis drei weitere Erkrankungen auf dem Totenschein vermerkt. Nur bei etwa 6 Prozent ist ausschließlich Covid-19 angegeben. Aus diesem Umstand haben einige Beobachter gefolgert, dass die Lungenkrankheit weniger tödlich ist, als bisher gemeldet.

Im Interview mit CNN weist Bob Anderson, Statistiker bei der US-Seuchenbehörde, solche Schlussfolgerungen aber zurück. Zwar hätten bei 94 Prozent der Corona-Toten tatsächlich weitere Erkrankungen vorgelegen. Doch in fast allen diesen Fällen (bei 92 Prozent) sei Covid-19 auf dem Totenschein als die entscheidende "zugrundeliegende Todesursache" verzeichnet.

*Die Überschrift und Teile des Artikels wurde im Nachhinein zur Verdeutlichung angepasst*

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...

DWN
Finanzen
Finanzen Topanalyst enthüllt: Das sind die attraktivsten Rüstungsaktien
21.12.2025

Die globale Sicherheitslage wandelt sich rasant, und die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung für Regierungen und Kapitalmärkte....

DWN
Technologie
Technologie Natrium-Batterien: Wie China die nächste Akkurevolution vorantreibt
20.12.2025

Chinesische Hersteller treiben die Entwicklung von Natrium-Batterien rasant voran und bedrohen damit das bisherige Lithium-Dominanzmodell...

DWN
Politik
Politik Härtefallfonds für bedürftige Ostrentner schliesst: 425 Millionen Euro ungenutzt
20.12.2025

Aus dem Härtefallfonds für bedürftige Rentner aus der ehemaligen DDR und Osteuropa fließen zu Jahresende mehrere Hundert Millionen Euro...

DWN
Panorama
Panorama Grüne Stadt der Zukunft: Wie realistisch CO2-neutrale Metropolen bis 2040 sind
20.12.2025

Städte sollen Europas Klima-Rettungsanker werden – doch zwischen Vision und Wirklichkeit klafft eine Lücke. EU-Ziele, Modellstädte und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chefin der Wirtschaftsvereinigung Stahl warnt: Die Deindustrialisierung ist real
20.12.2025

Kerstin Maria Rippel ist Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Im DWN-Interview sagt sie, dass Berlin nach dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Eigenkapitalbildung: Immobilienkauf laut IfW-Studie für Millennials schwerer
20.12.2025

Eigenkapitalbildung wird für viele Kaufwillige zur größten Hürde: Eine neue Studie vergleicht, wie stark sich die Anforderungen für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-CO2-Zoll wird ausgeweitet: Kommt die nächste Stufe für Waschmaschinen und andere Haushaltsgeräte?
20.12.2025

Der EU-CO2-Zoll steht vor der nächsten Ausbaustufe: Brüssel will ihn auf Haushaltsgeräte und weitere Industrieprodukte ausdehnen. Ab...